Change Change

Die Digitalisierung schafft Gewinner und Verlierer. Change-Manager zählen – zumindest aus kurz- und mittelfristiger Perspektive – zu den Gewinnern im Berufsroulette.

Veränderungen und deren Gestaltung haben uns schon immer fasziniert, schliesslich wird Wandel mit Lernen und Wachstum assoziiert. Mit dem zunehmenden Interesse an Organisationen und Teams ab 1930 fand die Stabsübergabe der Philosophen und Psychologen an die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler statt. Die Organisationsentwicklung war geboren und damit wurde auch der Grundstein gelegt für die noch relativ junge Disziplin des Change-Managements.

Während die Gutmenschen der Organisationsentwicklung noch den Menschen und seine Entfaltung ins Zentrum der Veränderung stellten, hat sich der Wind im digitalen Zeitalter gedreht.

7 offene Fragen zum Inländervorrang

Eigentlich äussere ich mich in meinen Blogbeiträgen nie zu politischen Themen. Dieses Mal muss ich aber eine Ausnahme machen, da die Umsetzung des Inländervorrangs einen direkten Einfluss auf das Recruiting hat.

Der Inländervorrang wirkt sich auf die Rekrutierungsprozesse aus – das betrifft alle Berufe in der Schweiz, bei denen der Arbeitslosenanteil höher als fünf Prozent ist¹. Das sind viele. Unter anderem geht es um Stellen im Marketing, in der Wirtschaftswissenschaft und im Verkauf – was auch immer «Verkauf» genau heissen soll.

Bei der Umsetzung des Inländervorrangs ist allerdings vieles noch unklar. Als ich die verschiedenen Texte aus Bern² gewälzt und mir gleichzeitig überlegt habe, wie Unternehmen heute rekrutieren, sind bei mir einige Fragezeichen aufgetaucht.

Setzen Sie auf Sinn

Die Frage, ob die eigene Arbeit Sinn hat, entscheidet. Erfolgreiche Firmen zeichnen sich immer mehr dadurch aus, dass sie auf die hohe Verbundenheit ihrer Leute setzen. Sie vermitteln Sinn. Darin kommen Begriffe wie Wachstum, Kostendisziplin und Profit nicht vor. Mitarbeitende, die ein Unternehmen mitgestalten und Freiraum haben, sind viel motivierter¹.

Anglizismen: Alles halb so wild?

Wir nutzen immer mehr Anglizismen – beruflich und privat. Im Juni hat Michel Ganouchi in seinem Blog-Beitrag mit Anglizismen um sich geschmissen, um den «digitalen HR-Gap» aufzuzeigen: «Falls Ihnen das alles Chinesisch (oder auch Spanisch) vorkommt: Sie sind gut beraten, Ihre Wissenslücken zu schliessen.»

Einige Wochen später hat sich Sabine Biland-Weckherlin über den inflationären Gebrauch von Anglizismen ausgelassen: «In Grossunternehmen ist die offizielle Sprache meist Denglisch. Definition: Deutsch mit zu vielen und grösstenteils überflüssigen oder vermeidbaren englischen Ausdrücken durchsetzt.»

Das hat mich inspiriert. Ich selbst sehe das Thema nicht so eng. Aber weil es mich fasziniert, überlege ich mir im heutigen Podcast, wann Anglizismen schlecht, halb so wild oder sogar empfehlenswert sind.

6 Tipps für Ihr Personalmarketing

Normalerweise finde ich Gefallen daran, bestehende Unternehmens- respektive Arbeitgeberauftritte und -Massnahmen zu kritisieren. Dazu gibt es auch allen Grund. Und Beispiele en Masse. Zugegebenermassen ist es einfacher, zu kritisieren, als selber umzusetzen. Oftmals werden nämlich vorhandene mutige Ideen, kreative Vorstösse und neuartige Vorgehensweise im Keim erstickt. Nicht zuletzt von den Kolleginnen und Kollegen der Linie, die hinsichtlich Recruiting oftmals noch in komplett veralteten Denkmustern stehen geblieben sind. Und zum Beispiel immer noch auf Motivationsschreiben bestehen (ich hoffe sehr, Sie tun dies nicht in jedem Fall!). Allerdings lasse ich dies nicht als Ausrede für nicht umgesetzte Ideen gelten. Es liegt an Ihrer Überzeugungskraft, Ihre internen Stakeholder für Ihre Ideen zu begeistern. Das braucht Argumente, Enthusiasmus und einen langen Atem. Aber es lohnt sich.

Darum gibts von mir für einmal sechs konstruktive Vorschläge. Prüfen Sie, was davon für Sie infrage kommt. Und schon haben Sie einen ersten kleinen Schritt zur Besserung gemacht.

Die Generation Z tickt anders – höchste Zeit, sie besser zu informieren

BerufsbildungDie Statistiken und Studien¹ über die zwischen 1995 und 2010 Geborenen stellen uns die Generation wie folgt vor:

  • Die Generation blickt optimistisch in die Zukunft.
  • Die Familie steht im Zentrum. 
  • Die grössten Ängste sind mit Terror und Verlust der Nahestehenden verbunden. 
  • Rauchen ist uncool und man ist offen für gleichgeschlechtliche Ehen.

Diese Aufstellung ist nicht abschliessend – aber mein Interesse gilt ja auch viel mehr der Arbeit. Oder besser gesagt: der Antwort auf Fragen in Bezug auf Beruf-, Lehrstellen- und (seit wir professional.ch lanciert haben) Job-Wahl dieser Generation.

Bevor wir aber zur Arbeit kommen, ein Blick auf das Verhalten in der Freizeit. Wenig überraschend stehen die Freunde im Mittelpunkt. Wann immer es geht, trifft man sie. Sonst geht man zum Sport oder man chillt.

Künstliche Intelligenz: Interview mit einem Roboter

Die Automatisierung haben wir zu einem grossen Teil bereits hinter uns. Als nächsten Entwicklungsschritt erwarten wir die Robotisierung. Maschinen werden intelligent und haben die Fähigkeit, zu lernen. Bereits heute sind in gewissen Bereichen intelligente Maschinen im Einsatz.

Im heutigen Podcast erzählt Protagonistin Anna von ihrem Interview mit einem Roboter, der mit ihr eine vollautomatische Persönlichkeitsanalyse machte. Das ist nicht einmal erfunden, diese Analysetools existieren bereits und sind erschreckend genau. Ich habe es selber ausprobiert. Das ist ein Trend, der gerade erst beginnt. Weitere Ideen, HR-Tools zu ergänzen (oder zu ersetzen) werden folgen. Wer die kleinen und grossen Helfer schon früh in sein Unternehmen miteinbezieht, kann von deren Effektivität und Intelligenz nur profitieren.

Wie vielseitig einsetzbar Stimmanalysen sind und was die Gefahren und Probleme sein könnten, erfahren Sie im heutigen Podcast.

Personaldienstleister: Leidtragende und Wegbereiter zugleich beim «Inländervorrang light»

So, jetzt haben wir’s fast geschafft. Die Masseneinwanderungsinitiative ist ins Gesetz gegossen und die Verordnung wurde in die Vernehmlassung geschickt. Per 1. Januar 2018 soll das Ganze in Kraft treten.

Das Parlament hat sich mit dem «Inländervorrang light» für eine Variante entschieden, die die Personenfreizügigkeit und damit die bilateralen Verträge bewahrt. Und es hat sich bemüht, die Eingriffe in die unternehmerischen Abläufe gering zu halten. Letzteres ist ihm teilweise gelungen.