«Die Werte haben sich stark geändert in den vergangenen 50 Jahren»

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HR-Trends

In vielen Unternehmen dreht sich alles um kurzfristige Ziele, die das Management weit oben bestimmt. «Oft werden Mitarbeitende nur als Produktivitätsfaktor gesehen», bedauert der Unternehmer und ehemalige IBM-Manager Jörg Winkelmann. Dabei wollten heute viele einen Job, «in dem Sie einen Beitrag leisten, den sie auch selber schätzen.»

Mitarbeitende wollen nicht nur irgendwelchen Zielen hinterherjagen, die anonym formuliert und von der Unternehmensspitze vorgegeben werden.

Warum diese Ansprüche? Die Werteskala habe sich verändert, wir leben auf einem hohen Niveau. «Die Bedürfnisse gemäss Maslows Bedürfnis-Pyramide sind weitgehend gedeckt», so Winkelmann. Was kommt als nächstes? Die Sinnfrage.

Winkelmann ist überzeugt, dass die Wohlfühlfaktoren zunehmend wieder im Vordergrund stehen im Wettbewerb um die besten Talente. Dabei geht es natürlich um mehr als Kaffee-Flatrate oder eine Couch im Pausenraum. Welche Wohlfühlfaktoren seiner Meinung nach entscheidend sind und was das für die Personal- und Unternehmensführung bedeutet, erklärt Jörg Winkelmann im Interview mit Annina Brühwiler.

Zur Person

Jörg Winkelmann hat über dreissig Jahre Erfahrung in leitenden regionalen und globalen Funktionen im Marketing und in der Kommunikation bei IBM. Neben umfassenden Branding- und Culture Change Projekten war er unter anderem als Vice President Communications über mehrere Jahre für die globale Kommunikation des Konzerns verantwortlich. Dabei war er stark involviert in der Ausgestaltung wertebasierter Führungssysteme und der Neuausrichtung von IBM im Rahmen der Smarter-Planet-Strategie. Seit 2013 ist er als selbstständiger Unternehmer und Berater tätig.

2 comments for “«Die Werte haben sich stark geändert in den vergangenen 50 Jahren»

  1. 28. August 2018 um 14:02

    Das gefällt mit. Und das zu einer Zeit, in der wir immer mehr digitalisiert werden. Das sieht man daran, das Ärzte ihre Diagnosen per Bildschirm stellen oder das man die Theorie, um den Führerschein vom Strassenverkehrsamt zu bekommen, mittlerweile online machen kann. Bald werden wohl auch in Schulen die ersten Unterricht via Bildschirm abgehalten. Zurück zur guten alten Zeit, ein Lehrer für mehrere Klassen gleichzeitig, nur nicht im selben Raum.

    • 29. August 2018 um 16:21

      Lieber Roger

      Genau, die Digitalisierung kommt unaufhaltsam. Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, dass der menschliche Kontakt nicht verloren geht. Ich bin überzeugt, dass dies die Ärzte, Schulen und auch Unternehmen erkennen und auf eine gesunde Mischung aus digital und analog setzen.

      Liebe Grüsse
      Annina Brühwiler

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