Schafft die Bewerbung ab!

Alle reden von Augenhöhe und Dialog. Von Authentizität und Transparenz. Im Personalwesen generell, primär aber im Recruiting. Nun, vermutlich nicht ganz alle. Aber viele. Vor allem viele Experten. Nun eigentlich… vor allem ich selber. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass diesen Ansprüchen früher oder später Rechnung getragen wird. Weil sie richtig sind. Und weil sie Sinn machen.

Der Inländervorrang 2.0

Unternehmen benötigen Flexibilität: Ob wegen Globalisierung, Frankenstärke, Fachkräftemangel oder inländischem Wettbewerb – die Unternehmen sind einem Kostendruck ausgesetzt und müssen ihre Kosten optimal zuteilen.

Die Personaldienstleister ermöglichen diese Flexibilität mit Just-in-time-Lösungen fürs Personal. Die Personalkosten nehmen meist einen wichtigen Platz ein auf der Aufwandseite. Das ist in einer Wissensgesellschaft auch gut so. Umso effektiver ist es aber auch, in diesem Bereich zu flexibilisieren.

360-Grad-Videos für das Recruiting einsetzen?

Ein neuer Trend wird sich bei den Videos durchsetzen. Letztes Jahr sind die ersten Videos mit Rundumsicht auf Youtube und weiteren Plattformen aufgetaucht. In der Zwischenzeit erfreuen sich diese Videos bei den Usern immer grösserer Beliebtheit. Die Besonderheit bei 360-Grad-Videos ist, dass nicht wie bei herkömmlichen Videos der Bildausschnitt vorgegeben ist, sondern der User sich im Video umschauen kann. Die Sicht bleibt somit nicht nur auf einen vordefinierten Ausschnitt beschränkt, sondern der Zuschauer hat das Gefühl, sich mitten im Video zu befinden.

Schnuppertage – kein Auslaufmodell

Ohne Schnuppern kann man keine vernünftige Job-Entscheidung treffen – so meine heutige Behauptung. Dies gilt sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber.

Natürlich lernt man sich in einem Bewerbungsgespräch persönlich kennen, man hat die Qualifikationen vor Augen und beide versprechen sich gegenseitig das Blaue vom Himmel: So ist der Arbeitnehmer stets belastbar, aufnahmefähig und effizient und der Arbeitgeber verspricht immer abwechslungsreiche Aufgaben, gute Aufstiegsmöglichkeiten und einen ausserordentlichen Teamzusammenhalt. Doch sollte man sich wirklich darauf verlassen? Ich meine nein! 

Digitale Helfer für Mitarbeiter-Engagement

Employee EngagementTechnologie verändert die Welt. Und ganz besonders die Arbeitswelt. HR Today Digitalisierungs-Experte Joël Luc Cachelin schrieb kürzlich in einem Blogbeitrag dazu: «Offensichtlich ist die Notwendigkeit, Markt- und Ressourcenseite aufeinander abzustimmen und die Digitalisierung nicht nur als technische sondern auch als kulturelle Veränderung zu betrachten.»

Wo ist bloss der Anstand geblieben?

Inside HRMan muss beileibe nicht gleich den Knigge bemühen, um zum Schluss zu gelangen, dass heutzutage in der Chefetage einzelne verbale Ausrutscher oder emotionale Entgleisungen scheinbar salonfähig geworden sind. Beispiele unserer Kunden gefällig? «Solche Themen sind exakt auf jemanden wie Sie ausgerichtet – jung, blond und ungebildet.» Oder: «I talk – you listen.» Kein Wunder, machen sich die so Angesprochenen auf die Suche nach einer neuen Stelle. Einer Position, wo sie mit Respekt behandelt werden. Dies schliesst unbeherrschte, diktatorische und unberechenbare Vorgesetzte von vornherein explizit aus!

Die Burnout-Epidemie

GesundheitsmanagementGemäss dem deutschen Fehlzeitenreport 2015 hat sich die Burnout-Rate zwischen 2005 und 2014 versiebenfacht. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer. Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischen Erkrankungen haben im Zeitraum von 1997 bis 2012 um 260 Prozent zugenommen, während körperliche Erkrankungen und Verletzungen als Ursache von Arbeitsunfähigkeitstagen stabil geblieben sind. 50 Prozent der Langzeitkranken von einem halben Jahr und länger in einem schweizerischen Grossunternehmen sind durch psychische Erkrankungen bedingt.

Vertrauensarbeitszeit und Zeiterfassung

ArbeitsrechtVertrauensarbeitszeit ist angezeigt. Allerdings ist nicht immer klar, was damit gemeint ist. Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmer sollten sich vertrauen. Als Vertragsparteien haben sie sich ausgesucht und kennen sich. Wie soll ich als Kunde einem Unternehmen trauen, wenn dieses seinen Arbeitnehmern nicht traut, dass sie die versprochene Arbeitsleistung erbringen? Das gilt auch umgekehrt.