«Das Arbeitsverhältnis mit Herrn X wird aufgrund einer Reorganisation des Departements Y aufgelöst.» Dabei handelte es sich um eine Kündigung eines mehrjährigen Arbeitsverhältnisses in einem sechsköpfigen Team eines KMU. Von Reorganisation keine Spur – vielmehr ging es darum, im Zuge einer Neubesetzung im Departement auch gleich Herrn X auf einfache Weise zu ersetzen. Getreu der Redewendung «Zwei Fliegen auf einen Schlag» sah der Vorgesetzte eine günstige Chance, sich Herrn X zu entledigen, weil er offenbar den veränderten Ansprüchen der Aufgabe respektive des Marktes nicht mehr genügte. Dies ist nur ein Beispiel aus einer Vielzahl ähnlich lautender Phrasen, die sich mittlerweile schon fast standardmässig in den Zeugnissen unserer BewerberInnen aller Couleur finden lassen.
Gesundheitsmanagement
Industrie 4.0 – und die Gesundheit?
Von Dieter Kissling • • 2 Kommentare
Die Industrie 4.0 wird die Arbeitsplätze in der Schweiz nachhaltig verändern. Monotone körperliche Tätigkeiten werden zunehmend durch Maschinen ersetzt und Arbeitsplätze von un- oder angelernten Mitarbeitenden fallen weg. Im Gegenzug dazu entstehen zusätzliche Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeitende mit gutem technologischem Wissen. Diese Veränderung wird die Produktivität der Arbeitswelt steigern. Welche Konsequenzen für die Gesundheit der Arbeitnehmenden sind zu erwarten?
Arbeitsrecht
Vertragsfreiheit im Arbeitsrecht
Von Thomas Geiser • • Keine Kommentare
Rechtliche Grundlage für das private Arbeitsverhältnis ist der Arbeitsvertrag. Für das Vertragsrecht gilt die Vertragsfreiheit:
1. Das Recht frei zu bestimmen, ob man überhaupt einen Vertrag abschliessen will,
2. mit wem man ihn abschliessen will,
3. was Inhalt des Vertrages sein soll,
4. in welcher Form man ihn abschliessen will und schliesslich
5. ob man ihn auch wieder aufheben bzw. abändern will.
Wegen des Sozialschutzes hat der Gesetzgeber beim Arbeitsvertrag diese Freiheiten in vielen Punkten eingeschränkt oder gar aufgehoben. Von zentraler Bedeutung im Arbeitsvertragsrecht geblieben sind aber die Abschluss- und die Kündigungsfreiheit.
HR-Strategie
Wie führt man künstliche Intelligenz?
Von Matthias Mölleney • • Keine Kommentare
Es war wirklich eine aussergewöhnliche Frage, die mir ein junger chinesischer MBA-Student an der Universität Zürich nach einem zweitägigen Leadership-Seminar stellte. Er bedankte sich für den Unterricht, für die Denkanstösse und für den Einblick in unser europäisches Leadership-Verständnis – Aber dann fragte er etwas, das mich lange nachdenken liess: Wie führt man künstliche Intelligenz?
Future Work
Ein modernes Weihnachtsmärchen – was die Prinzen von Serendip mit Coworking und Innovationsfähigkeit zu tun haben
Von Barbara Josef • • 2 Kommentare
Es waren einmal drei Prinzen, die lebten im Königreich ihrer Eltern in Serendip, dem heutigen Sri Lanka. Und weil gute Märchen Drama brauchen, schicke der Vater sie in die weite Welt hinaus, wo sie vor grosse Prüfungen gestellt wurden, die sie natürlich alle mit Bravour lösten. Doch was zeichnete diese unerschrockenen jungen Männer, die heute Bezos, Musk und Zuckerberg heissen würden, aus? Sie waren nicht nur schlau, sondern sie wussten auch glückliche Zufälle gezielt zu nutzen. Auch wenn die Management Summary dieses persischen Märchens etwas unromantisch daherkommt, so haben wir den drei Prinzen viel zu verdanken: den Begriff Serendipity und die Erkenntnis, dass wir viele wichtigen Entdeckungen dem Zufall verdanken.
Digitalisierung
Agilität ist (nicht) gratis
Von Joel Luc Cachelin • • 3 Kommentare
Wenn die digitale Transformation besprochen wird, erklingt meist auch der Ruf nach Agilität. Der Wunsch, beweglicher zu werden, ist überall dort ausgeprägt, wo man disruptive Veränderungen erwartet. Wenn sich Leistungen digitalisieren lassen, direktere Kundenkontakte entstehen oder die bestehende Organisationsform an Legitimation verliert (zum Beispiel, weil sie zu zentralistisch oder bürokratisch wahrgenommen wird), ist die Gefahr disruptiver Veränderungen besonders gross.
Wer nun aber Agilität fordert, sollte sich deren Kosten bewusst sein. Agilität ist niemals gratis – vielmehr verlangt sie tiefe Eingriffe in die Funktionsweise der Wirtschaft. Traditionelle Annahmen bezüglich Arbeitsräumen und -zeiten geraten ebenso unter Druck wie unsere Idealbilder von Organisation und Führung. Neben einem längeren Change-Prozess bedingt die Reise in die neue Welt eine (auf den ersten Blick vielleicht paradox erscheinende) Reduktion der zur Verfügung stehenden Ressourcen.
HR-Praxis
Plastikmenschen und Intransparenz? Es geht auch anders!
Von Jörg Buckmann • • Keine Kommentare
Für meinen heutigen – und vorerst letzten – Beitrag auf dem HR Today Blog habe ich mir fünf Themen herausgepickt. Es sind Themen, die mich in den letzten fünf Jahren beschäftigten – und über die ich mich teilweise bis heute ärgere. In meinem Videobeitrag konzentriere ich mich aber auf Beispiele von Unternehmen, die diese Themen erfreulich umsetzen.
Karriere
50+: Fatales Opfer-Täter-Spiel
Von Regula Zellweger • • 5 Kommentare
Personalmarketing
Differenzierung, kännsch?!?
Von Michel Ganouchi • • 10 Kommentare
Uiuiui, welch lauter Titel. Was mich da wohl wieder gebissen hat? Richtig: Ich habe gerade das Bedürfnis, mir Luft zu verschaffen, etwas Dampf abzulassen. Bloss die Emotionen kontrollieren, sonst kommt’s nicht gut.
«Warum bloss?», frage ich mich immer und immer wieder. Es gehört zu meinen Routineaufgaben als Unternehmensberater, die Auftritte von Unternehmen zu studieren. Meist die Stellenanzeigen und die Karriereseite, sofern denn vorhanden. Mehr gibt’s oft nicht. Vielleicht noch ein belangloses Xing- oder Linkedin-Profil. Und ja: Ich spreche nicht von den Multis. Die spielen bezüglich HR-Kommunikationskanalmanagement (uff …) oftmals in einer anderen Liga. Erstaunlicherweise aber nicht, wenn es um das eigentliche Thema meines Beitrages geht: DIE DIFFERENZIERUNG.
Personaldienstleistung
Die Selbstangestellten kommen!
Von Myra Fischer-Rosinger • • Keine Kommentare
Digitalisierung ist in aller Munde. Auch wenn sie noch einige Überraschungen für uns bereithalten wird, eines ist sicher: Sie wird die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten, wirtschaften und zusammenleben, verändern. An dieser Stelle möchte ich ein paar Gedanken dazu anstellen, wie sich das Arbeiten durch die Digitalisierung wandeln könnte.