Resonanz – Der siebte Sinn für Führungskräfte

CaochingKennen Sie diesen Moment: Die Aussage einer Klientin oder einer Mitarbeiterin widerhallt deutlich in Ihnen. Sie fühlen sich von der Welt der anderen Person berührt. Gut so! Denn Resonanz ist wichtig.

Dank der modernen Hirnforschung und der phänomenologischen Soziologie, wird das Konzept, beziehungsweise die Metapher der Resonanz, wissenschaftlich nachvollziehbar. Wenn es um die Handlungssteuerung geht, also darum, was in welcher Reihenfolge mit welchem Ziel getan wird, ist die Resonanz unverzichtbar. Sie wird zur Fähigkeit, sich in komplexen Situationen besser orientieren zu können.

Resonanz kann in drei Dimensionen beschrieben werden:

  • Empathie, Einfühlung, Spiegeln (Spiegelneuronen) ist die Fähigkeit sich mit den Emotionen und oft unbewussten Wahrnehmungen von anderen Menschen zu verbinden. Dank emotionaler Resonanz lösen Gefühle und Wahrnehmungen anderer, Gefühle und Wahrnehmungen in mir aus.
  • Resonanz setzt meine Aktivität voraus. Ich verbinde Gefühle und Wahrnehmungen mit meiner Lebensgeschichte. Resonanz ist Sinneserfahrung: Ich erlebe mein Leben im Zusammenhang mit anderen Menschen als bedeutsam und wichtig.
  • Soziale Resonanz: Mich mit anderen in einem gemeinsamen Sinnzusammenhang wahrnehmen und fühlen. Mit meiner sozialen Welt im Einklang sein. Laut dem Jenaer Soziologen Hartmut Rosa ist das, das Gegenteil von Entfremdung.

Schnelle Veränderung, Unsicherheit, Mehrdeutigkeit sind die Herausforderungen der VUCA Welt für Coaches und ihre Klienten. Resonanz ist der erste Schritt, eine (gemeinsame) Richtung zu finden und zu reflektieren.

Achten Sie also zuerst auf das, was Resonanz erzeugt. Unterstützen Sie als coachende Person die Resonanzfähigkeit ihrer Klientinnen – vor aller Reflektion und möglicher Kritik.

Achten Sie auch auf Ihre eigene Resonanz. Nur mit Resonanz finden Sie Orientierung in unserer komplexen Welt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert