Personaler sollen nicht rekrutieren

Heute ist es selbstverständlich, dass Personaler rekrutieren. Nebst ganz vielen anderen Tätigkeiten. Aber die Arbeitswelt verändert sich.

Deshalb fragt sich unser Podcast-Autor Etienne Besson: Sind Personaler die richtigen Personen, um auch in Zukunft die Rekrutierung für ihre Arbeitgeber erfolgreich voranzutreiben?

Und um es spannender zu machen, behauptet er einfach ganz frech: Personaler sollten nicht rekrutieren!

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der ersten Folge von HR Today Minutes und freuen uns jetzt schon auf Ihr Feedback.

10 comments for “Personaler sollen nicht rekrutieren

  1. Heinz Krebs
    3. Juli 2015 um 17:16

    Guten Tag Herr Besson

    Danke für Ihre Anregung, resp. provokative Äusserung.
    Die herkömmliche Aufgabe des (rein administrativen) HR wird sich hoffentlich bald aus allen Unternehmungen verabschieden. Und „professionelles“ HR hat definitiv mehr zu bieten als Rekrutierung. Aber meine Erfahrung ist auch, dass HR gerade bei der Rekrutierung einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert bieten kann, ja muss. Die Prozessführung liegt bei uns im HR, der finale Entscheid muss bei der Linie liegen – wobei ich meine Rolle als HR-Fachmann ernst und wichtig genug nehme, um auch mal das Veto einzulegen (begründet natürlich!).
    Ich habe aber einen anderen Vorschlag. HR-ler die rekrutieren, sollten mindestens 35 Jahre alt sein und möglichst auch mal in der Linie gearbeitet haben. Nur so lässt sich nach meiner Einschätzung eine erfolgreiche Kombination von Kopf und Bauch, resp. Wissen und Erfahrung erfolgreich und zum grösstmöglichen Nutzen der Linie erzielen.

    • 6. Juli 2015 um 10:44

      Lieber Herr Krebs
      Vielen Dank für Ihr Feedback. Da ist ja gleich Stoff drin für mehrere interessante Diskussionen!
      Und haben Sie diesen Artikel von Jörg Buckmann schon gesehen?
      http://blog.hrtoday.ch/mindestalter-40-fuer-recruiter/
      Statt 35 schlägt er gleich 40 Jahre als Mindestalter vor. Und Ihr Vorschlag mit der Linienerfahrung hat mich auch gleich ins Grübeln gebracht.

  2. 2. Juli 2015 um 13:41

    Lieber Herr Besson

    Herzlichen Dank für Ihre spannenden Inputs.

    Das HR wird sich inskünftig definitiv mit Veränderungsprozessen im Arbeitsmarkt auseinander setzen müssen. Die Ansprüche der Bewerbenden an den Arbeitgeber sind gestiegen. Nicht nur der monetäre Anreiz steht im Vordergrund, sondern auch viele Aspekte, die den Wohlfühl- und Motivationsfaktor beim Arbeitgeber erhöhen. Das Höher-schneller-weiter Motto ist langsam passé. Und „Personaler“ werden sich also u.a. auch vermehrt mit dem Thema Employer Branding auseinandersetzen müssen/dürfen/wollen, für das Management aktive Sparringpartner in der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitenden sein. Tendenziell entwickeln sich HR Fachleute immer mehr zu Mediatoren und Coaches im Unternehmen und sind so wichtige Wegbereiter in die „neue Arbeitswelt“. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, stellt sich wirklich die Frage: Bleibt dem HR da noch genügend Zeit zum rekrutieren?

    Freue mich auf Ihren nächsten Podcast.

    • 6. Juli 2015 um 13:54

      Liebe Frau Poda

      Ich glaube auch, dass sich die HR-Aufgaben in nächster Zeit stark ändern werden. Aber für mich ist weniger die Frage, ob genügend Zeit für die Rekrutierung bleibt. Sondern eher, wo HR am besten mithelfen kann und wofür wir uns Zeit nehmen wollen/können.

      Und der nächste Podcast ist in Vorbereitung ;-)

  3. 2. Juli 2015 um 12:25

    Lieber Herr Besson

    Bin absolut gleicher Meinung, wenn der Personaler (sorry, Wolfgang Pfund) das Team und das Business zu wenig kennt. Ich beobachte höhere Fehlanstellungen, wenn die Linie alleine rekrutiert..

    Beste Grüsse

    • 6. Juli 2015 um 19:33

      Lieber Herr Taddei
      Ich werde gerne Ihren Kommentar zitieren, wenn ein Freund mir wieder einmal sagt, dass er am liebsten ohne HR rekrutieren würde. Andererseits arbeiten diese Freunde vielleicht auch mit „Personalern“, die weder Team noch Business gut kennen ;-)

  4. 1. Juli 2015 um 7:04

    Ich finde die Überlegungen überhaupt nicht durchgeknallt, sondern bin absolut auch der Ansicht, dass in Zukunft (nicht gerade morgen) HR nicht mehr rekrutieren wird, weil das durch die Teams oder das Management direkt erfolgt. Sie besitzen den besten Zugang zu den entsprechenden Communities. Noch eins, die Personaler (Begriff finde ich scheusslich!) haben auch in der Vergangenheit nicht alleine rekrutiert, sie haben das Linienmanagement unterstützt, haben eine zweite Perspektive eingenommen und beraten. Der Lead war und ist beim HR Manager, also beim Linienmanager. So ist’s wenigstens in unserem Unternehmen.
    Finde diesen Weg über Podcast sehr gut, darf noch etwas kürzer sein.

    • 1. Juli 2015 um 10:51

      Lieber Herr Pfund,

      Vielen Dank für Ihren spannenden Kommentar!

      Ich bin überzeugt, dass HR auch in Zukunft einen nützlichen Beitrag bei der Rekrutierung beisteuern kann und soll. Aber wie Sie sagen, wahrscheinlich wird die Linie viel direkter involviert sein. Ich bin jedenfalls sehr gespannt.

      Und auch danke für die Bemerkung betreffend Länge des Podcasts. Für die 1. Folge habe ich mir ein paar Freiheiten genommen. Aber das Ziel ist schon, dass ich mich in Zukunft etwas kürzer fasse ;-)

  5. Klaus Amrein
    30. Juni 2015 um 22:44

    Bin überzeugt!

    • 1. Juli 2015 um 10:54

      Lieber Herr Amrein

      Wie ich schon in der Antwort an Herrn Pfund erwähnt habe, ich werde versuchen mich etwas kürzer zu fassen. Deshalb möchte ich jetzt nur sagen:
      Vielen Dank für Ihr Feedback! ;-)

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