Heute plädiere ich für etwas mehr Wertschätzung beim Rekrutieren. Denn ist es nicht so, dass wenn wir von «guten» Kandidaten sprechen, es auch automatisch «schlechte» gibt? Hierzu ein paar Überlegungen und ich bin gespannt auf eure Kommentare.
In Zeiten des vielbeklagten Fachkräftemangels sind Firmen gezwungen, im Recruiting neue Wege zu gehen. Digitale Massnahmen versprechen, mit wenig Geld in kurzer Zeit den gesuchten Traumkandidaten zu finden. Benötigt wird lediglich eine digital versierte Person namens Inhouse-Recruiter und ein LinkedIn- oder Xing-Profil. Die lästigen Honorare für externe Dienstleister fallen damit auch weg. So einfach? Schön wär’s.
Haben Sie in Ihrem Unternehmen auch gerade eine Vakanz als Recruiter, Talent Acquisition Manger, (Active) Sourcer oder wie auch immer das alles Neudeutsch jetzt heisst? Gratuliere. Sie sind nicht alleine.
In dieser 2. Folge meines Podcasts zu Google for Jobs in der Schweiz beantworte ich weitere Fragen zum Thema. Und um es von Anfang an klarzustellen: Was ich im Moment auf Google for Jobs sehe, finde ich extrem enttäuschend.
Versetzen Sie sich, lieber Leser, bitte in ein durchschnittliches Klassenzimmer einer Schweizer Primarschule. Sie erleben, wie die Lehrerin ihre Schüler damit beauftragt, ein abgebildetes Einfamilienhaus farbgetreu wiederzugeben. Das Ziel ist die realitätsnahe Annäherung an das vorgegebene Objekt: je grösser die Übereinstimmung, desto besser die Note. Für jegliche Abweichung erfolgt ein Notenabzug.
Ein HR-Manager geht an eine Party und erlebt dabei so einiges. Eigentlich wollte er nur ein wenig Spass haben, aber natürlich kommt es anders.
Zuerst wird er mit Fragen bombardiert zu Themen wie Bewerbung, Lohnabzügen und Freistellung. Einige Leute sagen ihm auch klipp und klar, was sie von Personalern halten. Dann folgt ein Gespräch zu Diversity, das fast gut herausgekommen wäre. Aber zum Schluss bekommt er noch einen tollen Ratschlag von einer Anwältin.
Am 7. November fand zum ersten Mal eine Veranstaltung des HR TechClub statt, bei der ich dabei sein konnte. Zum Glück, wie ich danach fand. Es war an der Zeit, dass (technologische) Innovationen im HR ein Gefäss erhalten, in dem sich Interessierte treffen, vortragen und diskutieren können. Über Neuerungen und Hindernisse, über Realitätsbezug und konkrete Erfahrungen. Gerade nach Letzteren suchen wir alle händeringend.
Neben Google hat auch Facebook vor, in den Stellenmarkt einzusteigen – und die Schweiz wird eines der ersten Länder sein, in dem Facebook Jobs aufgeschaltet wird. Eine Auslegeordnung darüber, was bisher bekannt ist – und meine Einschätzung.
Wie ehrlich sind Bewerbende bei der Stellensuche? Studien zu dieser Frage gibt es genug – viele in Auftrag gegeben von Personalberatern. Meist gibts dann noch ein Zitat des Personalberaters und die Stimme eines empörten Personalers. Blablabla. Im Podcast erkläre ich meine Sicht auf die Dinge.
Was meint ihr? Müssen wir damit rechnen, dass die meisten Bewerbenden bei der Stellensuche lügen? Und sollten wir von Kandidaten wirklich erwarten, dass sie uns objektiv wahre Informationen liefern?