ChatGPT: Wenn künstliche Intelligenz im HR übernimmt

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Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran – auch im HR. Nun schleicht sich mit ChatGPT die künstliche Intelligenz in unseren Alltag. Was bisher nicht greifbar erschien, bringt uns viele Chancen, aber auch Risiken und Unsicherheiten. Lesen Sie hier, was die Etablierung des bereits sehr erfolgreichen Chatbots für Personalabteilungen bedeuten kann.

Künstliche Intelligenz sorgt für Faszination, aber auch Unsicherheiten. Lange war sie für uns nicht wirklich greifbar. Besonders, wenn sie im Zusammenhang mit der Personalgewinnung steht. Das hat sich nun geändert. Mit dem Chatbot ChatGPT wird uns zum ersten Mal klar und deutlich aufgezeigt, wie wir davon profitieren können.

Doch was ist ChatGPT überhaupt? Es handelt sich dabei um eine Art Chat-System, das für die Kommunikation mit künstlicher Intelligenz entwickelt wurde. Damit ermöglicht es den Benutzenden, mithilfe von Textnachrichten Fragen an das System zu stellen, die dann in gewünschter Form beantwortet werden. Hierfür sind keine technischen Kenntnisse erforderlich, was es allen Menschen gleichermassen zugänglich macht.

ChatGPT im HR, aber wie?

Der Chatbot kann uns in erster Linie dabei helfen, für mehr Effizienz zu sorgen, die Reaktionszeiten zu verkürzen und die Qualität der Kommunikation zu gewährleisten. Am besten zeige ich das wohl anhand von ein paar Beispielen:

  • Prüfung von Bewerbungen nach vorgegebenen Kriterien
  • Bereitstellung von Informationen über Sie als Arbeitgebende
  • Verfassung von Stellenausschreibungen gemäss Ihrem konkreten Wunsch
  • Unterstützung beim Onboarding neuer Mitarbeitender durch Beantwortung von Fragen und Bereitstellung von Informationen
  • Personalbetreuung durch automatische Abarbeitung von Fragen zu beispielsweise Lohnthemen oder Ferienplanungen

Abfrage nach ausformuliertem Stelleninserat in der Pflege (Quelle: ChatGPT)

Die daraus entstandene Entlastung im Arbeitsalltag klingt erstmal vielversprechend, oder? ChatGPT kennt nämlich keine spezifischen Arbeitszeiten und ist rund um die Uhr erreichbar. Auch wenn Sie schon lange im Feierabend oder im Wochenende sind. Die Reaktionszeit auf Fragen von Bewerbenden oder Mitarbeitenden ist also unschlagbar! Natürlich werden dadurch Ressourcen gespart – sowohl zeitlich als auch finanziell. Diese können dann wiederum direkt in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert werden. Etwas, was sich viele HR-Spezialistinnen und -Spezialisten wünschen.

Keine Chance ohne Risiko

Mit der Übergabe von Verantwortung an einen Chatbot entstehen aber natürlich auch Risiken, auf die ich gerne aufmerksam machen möchte. Künstliche Intelligenz bedeutet nicht gleich emotionale Intelligenz. Während ChatGPT extrem schnell und rund um die Uhr reagieren kann – und auch fast so, als würden Sie selbst antworten – fehlt doch die Empathie. Zudem geht der persönliche Kontakt an dieser Stelle verloren. Die Kunst des Gleichgewichts zwischen künstlicher Intelligenz und persönlichem Kontakt macht es aus. Bis anhin habe ich hierzu aber noch sehr wenige Erfahrungsberichte finden können.

Und wissen Sie was? Nicht nur Menschen machen Fehler, sondern auch Computerprogramme wie dieser Chatbot. Irgendwie beruhigend – oder aber auch nicht. Die Begleitung des Chatbots, gerade in der Anfangsphase der Etablierung, muss daher engmaschig sein.

Probieren geht über studieren

Überwiegen nun die Chancen oder ist das Risiko doch zu gross? Sie sind nach wie vor kritisch? Das kann ich verstehen. Ich persönlich bin bei fast allen technischen Entwicklungen eher konservativ, was deren Einsatz im Personalbereich betrifft. Etwas anders sehe ich das hier. ChatGPT bietet ganz einfach die Möglichkeit, den Chatbot auszuprobieren. Starten Sie dafür einfach mit ein paar Fragen, die Sie interessieren. Neben der Tatsache, dass es sehr faszinierend ist, kann ich Ihnen sagen, dass der Spassfaktor dabei auch nicht fehlt.

ChatGPT als Brücke zur Gen Z

Die junge Generation der Fachkräfte zu erreichen, ist im aktuellen Marktumfeld nicht ganz einfach – Sie lesen ja permanent davon. Die sogenannte Gen Z fordert einfache Rekrutierungsprozesse, kreative und attraktive Inhalte, schnelle Reaktionszeiten und vertiefte Einblicke. Gerade hier kann Ihnen ChatGPT eine grosse Hilfe sein. Insbesondere wenn es darum geht, Inhalte wie beispielsweise Jobinserate genau auf Ihre gewünschte Zielgruppe auszurichten und an allererster Stelle schnell auf Anfragen zu reagieren, sodass interessierte Kandidatinnen und Kandidaten nicht abspringen.

Worauf die Gen Z bei der Jobsuche sonst noch Wert legt, welche Inhalte sie überzeugt und wo Sie die junge Generation der Fachkräfte erreichen, erfahren Sie am Stand von professional.ch am HR FESTIVAL europe. Oder besuchen Sie am 28. März den Vortrag «Von A bis (Gen) Z: Gewinne im War for Talents die Oberhand». Natürlich freue ich mich auch über jede Kontaktaufnahme über LinkedIn.

Quelle: ChatGPT

1 comment for “ChatGPT: Wenn künstliche Intelligenz im HR übernimmt

  1. 28. Februar 2023 um 7:02

    Sehr spannende Entwicklung, auch wir im Career @ Corporate Service der Universität beschäftigen uns derzeit mit diesem Thema. Herzlichen Dank für den interessanten Artikel.

    Freundliche Grüsse

    Elke Wüst

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