«Sie sind eine grosse Hoffnung.» Mit diesem Satz hat mich Herr Engeli, HR-Verantwortlicher eines internationalen Produktionsbetriebs, empfangen. Im Sitzungszimmer präsentierte er mir die Zahlen. Nein, nicht Umsatz oder GOP – sondern die Krankheitstage. Beziffert in Fakten und Konsequenzen, bis ins letzte Detail. Ich war beeindruckt. Weniger vom Resultat als vielmehr von der Tatsache, dass man dieser Tendenz der Mehrkosten seit zwei Jahren nicht entgegenwirkte.
Personalmarketing
Closing the digital HR-Gap
Von Michel Ganouchi • • 6 Kommentare
Zugegeben: Ich hätte auch «Schliessen Sie die digitale HR-Lücke» schreiben können. Das klingt aber nicht so sexy. Als Marketeer schmeisst man schliesslich gerne mit Anglizismen um sich. Oftmals sogar, ohne es zu merken. Déformation professionelle halt. Ich merke das öfters, wenn mich meine angehenden HR-Fachberaterinnen mit rollenden Augen oder Stirnrunzeln – wahlweise auch beides – bestrafen, wenn ich mich mal wieder in meiner Geheimsprache verliere.
Employee Engagement
Die Fragen der Gen Y sollten wir nicht ignorieren
Von Sunnie Groeneveld • • 3 Kommentare
Die Grundsatzfrage, die sich jede Generation stellt – das gilt für Gen Y, Gen X, Gen Babyboomer etc. – wenn sie in die Arbeitswelt eintritt, lautet: Warum arbeiten wir eigentlich so, wie wir arbeiten? Es ist die klassische Frage des Neuankömmlings. Jedes Kind stellt sie, sobald es reden kann. Warum? Warum? Warum?
Karriere
Identifikation mit dem Unternehmen: Zwischen Einzigartigkeit und Dazugehören
Von Regula Zellweger • • Keine Kommentare
Berufsbildung
Die duale Berufsbildung – Warum die Welt zu uns schaut
Von Urs Casty • • Keine Kommentare
HR-Praxis
Äpfel sind keine Birnen
Von Markus Marthaler • • 3 Kommentare
Karl hat heute seinen letzten Arbeitstag. Die Unternehmensleitung ist enttäuscht und er frustriert. Dabei hörte sich während der Reorganisation alles so gut an: «Aufgrund der fachlichen Qualifikation passt Karl Trachsel ausgezeichnet in das noch leere Feld des Organigramms» – so zumindest der Tenor der externen Berater, welche den Prozess begleiteten. Karl genoss die Wertschätzung und willigte nach kurzer Rücksprache mit seiner Frau sofort ein. Heute, wenige Monate später: Die Ernüchterung. Karl ist mit den neuen Aufgaben als Vorgesetzter nicht klar gekommen. «Die Mitarbeiter haben mich nicht arbeiten lassen, meinen Arbeitsablauf immer gestört», soll er sich im Austrittsgespräch geäussert haben. Verloren haben beide, Karl die Tätigkeit und die Firma gleich doppelt, indem ihnen nebst dem Fachspezialisten auch noch die Führungskraft fehlt. Es ist eine Situation, wie man sie in vielen Firmen antrifft. Mit mehr Gehalt, einem anerkennenden Schulterklopfen und dem «Du schaffst das schon» ist es eben nicht getan, Mitarbeitende zu befördern.
Employer Branding
Wohlfühloase und Geldmaschine – warum erfolgreiche Unternehmen Erlebniswelten schaffen
Von Christoph Jordi • • 6 Kommentare
Seien wir ehrlich. Unser Blick auf die Arbeit ist veraltet. Wir halten die Mitarbeitenden immer noch so bei Laune, wie vor dreissig Jahren. Bonus, Reka-Checks und Vergünstigungen in der Kantine. Das ist von gestern.
Gegen aussen setzen wir auf Kundenerlebnisse. Schon längst. Wir sind selbst Kunden. Am Ticketschalter, im Restaurant oder im Hotel. An gute Erlebnisse erinnern wir uns gerne. An den Ort ihres Geschehens gehen wir als treue Kunden zurück. Schlechte Erlebnisse wiederholen wir nicht, auch nicht geschenkt. Warum ändern wir unser Vorgehen, wenn ein Kunde zum Mitarbeitenden wird?
Inside HR
«Arbeitsort Wallisellen? Nein danke!» – über die dürftige Mobilität unter Schweizer Stellensuchenden
Von Sabine Biland-Weckherlin • • 12 Kommentare
Der definierte Radius der Wunsch-Arbeitsplätze aus Kandidatensicht beschränkt sich im Grossraum Zürich oft auf die Zürcher Innenstadt. Trotz des allgegenwärtigen Gedränges in Trams und Zügen und der oft überteuerten, engen Mittagslokale hält die City den Spitzenplatz auf der Beliebtheitsskala. Liegt der Arbeitsort ausgeschriebener Stellen in der Agglomeration von Zürich, reagieren Stellensuchende oft ablehnend. Erstaunlicherweise ist dabei im Kandidatenranking Winterthur – immerhin eine Grossstadt – teils gleichermassen unbeliebt wie Affoltern oder Adliswil. Von Niederbipp erst gar nicht zu sprechen – obwohl dort unter Umständen eine attraktive Stelle mit allen Vorzügen eines tollen Arbeitgebers in Aussicht steht. Firmen beklagen auch die abnehmende Umzugsbereitschaft der Schweizer ins Ausland – während beispielsweise Asien oder Amerika früher Magnetkraft hatten.
Gesundheitsmanagement
Die Effort-Reward-Balance im Unternehmen
Von Dieter Kissling • • Keine Kommentare
1996 beschrieb Johannes Siegrist erstmals das Effort-Reward-Modell. Dabei handelt es sich um einen Vergleich von Arbeitnehmenden und die Frage: «Welche Leistung gebe ich dem Unternehmen und welche Belohnung erhalte ich dafür?» Dieser Faktor wird von Mitarbeitenden oft unbewusst reflektiert und ist motivational wirksam.
Arbeitsrecht
Bewerber googeln?
Von Thomas Geiser • • Keine Kommentare
Die Arbeitgeberin hat alles Interesse daran, jenen Bewerber anzustellen, der am besten für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist. Sie will deshalb möglichst viel über die Bewerber herausfinden. Die meisten Informationen finden sich heute im Internet. Eine Abfrage im Internet kann weiterhelfen. Aber: Darf die Arbeitgeberin das auch?