Der Arbeitsmarkt ist ein lebhaftes Gefüge: florierende Wirtschaftszweige, die händeringend nach Personal suchen, und andere Zweige, die dem Schrumpfen geweiht sind und Arbeitslose produzieren. Mit Berufsbildern, die entstehen, und Berufsfeldern, die allmählich ausgedient haben. Der Strukturwandel bringt Dynamik in den Arbeitsmarkt, aber auch Friktionen.
Genau in diesem Spannungsfeld wirkt die Temporärarbeit als Bindeglied. Dies belegt das neueste White Paper von swissstaffing auf der Grundlage zweier Befragungen bei 4000 Temporärarbeitenden und 700 Unternehmen:
- Mit einem Berufsspektrum von Hilfsarbeiterfunktionen bis hin zur hochqualifizierten Fachkraft bewegt sich die Temporärarbeit quer durch den Arbeitsmarkt. 48% der Temporärarbeitenden sind Fachkräfte; zählt man Akademiker und Kader dazu liegt der Anteil bei 57%. 43% der Temporärarbeitenden arbeiten als Hilfskräfte.
- Einsatzbetriebe nutzen Temporärarbeit hauptsächlich bei kurzfristigem Personalbedarf (82%), für Projektarbeit (67%) und bei saisonalen Schwankungen (66%). 35% der Unternehmen nutzen Temporärarbeit indes, um Zugang zu Spezialisten zu erhalten.
- Aufgrund des allgemeinen Arbeitskräftemangels ist es inzwischen genauso schwierig Hilfsarbeitende zu rekrutieren, so 43% der befragten Unternehmen.
- Jeder zweite Temporärarbeitende, der eine Feststelle sucht, findet diese innert 24 Monaten nach Beginn seines ersten Einsatzes. Dies gilt gleichermassen für Fachkräfte wie für Hilfskräfte.
- Jeder zweite Temporärarbeitende, der eine Festanstellung gefunden hat, arbeitet für einen seiner früheren Einsatzbetriebe.
- 42% der Betriebe stellen geringere Anforderungen an ihre Temporärarbeitenden als an die Festangestellten, was die Brückenfunktion der Temporärarbeit ermöglicht.
Fazit: Die Temporärarbeit baut einerseits Brücken in den Arbeitsmarkt und lindert andererseits den Fachkräftemangel. In einer Zeit wachsender Dynamik ist ein solches Scharnier von zentraler volkswirtschaftlicher Bedeutung.
Bitte wartet nicht darauf, bis eines Tages mehr Fachkräfte verfügbar sind, denn dann fehlen Euch wahrscheinlich die Aufträge.
Vieles in diesem Artikel stimmt aus meiner Sicht. Eine Zusammenarbeit mit auserwählten Personaldienstleistern macht Sinn. Es ist einfach von Fachkräftemangel zu sprechen.
Mein Beispiel: Verhaltensänderungen, wie die geringere Loyalität zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden, führen zu mehr Fluktuation. Dies verhindert das strategische Wachstum – richtig. Die höhere Bereitschaft für einen Jobwechsel (geringere Loyalität) begünstigt die Chance, richtig gute neue Talente zu finden. Also machen wir es. Es braucht aber wahrscheinlich mehr als nur ein Inserat auf einer bestimmten Jobplattform – oder?