«Und? Wie läuft’s so?»

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Employer BrandingDie Geschichte über einen Wechsel, der so manches auslöst.

Selten wurde ich in meiner beruflichen Karriere so oft nach meiner Befindlichkeit befragt, wie die letzten paar Monate. Und dieser Weg dauert nun doch auch schon über 30 Jahre. Das liegt einerseits daran, dass ich über ein sehr viel grösseres privates und berufliches Netzwerk verfüge, mit dem ich oft digital kommuniziere, als noch vor 30 Jahren. Andererseits wohl aber auch darin, dass der Wechsel von einer Selbständigkeit hin zum Angestelltenverhältnis – und dann erst noch bei einer Behörde – erstaunen mag. Oder Fragen aufwirft. Oder gleich beides. Meine persönliche Interpretation: «Der wird geschockt sein. Kommt er damit zurecht?»

Alles Einstellungssache

Ja, er kommt zurecht. Und zu meinem eigenen Erstaunen sogar sehr gut. Klar, das in den vielen Jahren gelernte Managen von Erwartungen hilft dabei enorm. Dass mein beruflicher Weg immer wieder mal von Entwicklungen und Wendungen geprägt war ebenso. Mich auf komplett neue Ausgangslagen und unbekanntes Terrain einzulassen, löst bei mir keine Ängste aus. Nein, so hole ich Motivation. Der Reiz des Unbekannten. Die Lust, Neues zu erfahren. Gewonnene Erfahrung einbringen zu können in neuen Rahmenbedingungen. Adaptionsfähigkeit gepaart mit Wirkungswille.

Und was hat das alles mit Employer Branding zu tun?

Auf den ersten Blick vielleicht nichts. Bei näherer Betrachtung aber schon: Arbeiten ist immer wieder eine Frage der intrinsischen Motivation. Was braucht es, damit es «passt»? Und schon sind wir beim zentralen Thema: DER Kernfrage des Employer Brandings. Die Faktoren haben sich für mich dabei deutlich verändert. Von Geld, Karriere und Ansehen (immer gepaart mit stimmigem Umfeld und Produkt/Dienstleistung, zu dem ich stehen konnte) hin zu Impact und fachlicher Anerkennung. Die grossen Fragen nach dem «Warum?» und «Für wen?». Wohl nicht untypisch mit zunehmendem Alter.

Eine Frage der Sinnhaftigkeit

Nicht jedes Unternehmen kann für sich in Anspruch nehmen, nachhaltig etwas zum Wohle der Menschheit beizutragen. Aber jedes Unternehmen kann sich fragen, für welche Werte es eintritt – und diese glaubhaft vertreten. Mit realen Inhalten und gelebter Werte- respektive Unternehmenskultur. Wenn es gelingt, diese Identität in Botschaften zu giessen und auch tatsächlich zu verkünden, hat man viel erreicht. Dafür braucht es keine aufwändigen Konzepte und Ressourcen. Sondern primär Reflexion und Wille. Schaffen Sie dafür die Rahmenbedingungen. Es wird sich lohnen.

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