Tipps für ein gutes Stelleninserat

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RecruitingDas Verfassen von Stelleninseraten ist eine echte Königsdisziplin. Denn viele Kandidaten haben genug von standardisierten Texten. Wie schreibe ich nun ein Stelleninserat, welches die Aufmerksamkeit weckt und zum Bewerben animiert?

Hier kommen einige Tipps.

Auch in Zeiten von Social Media und Karriereseiten mit vielen Informationen hat die Stellenanzeige immer noch einen hohen Stellenwert im Rekrutierungsprozess und ist der erste Kontaktpunkt des Bewerbers mit einem Unternehmen. Aber was muss ich unternehmen, damit eine Stellenanzeige klar und attraktiv daherkommt?

Der Titel muss verständlich sein

Wer heute um Bewerber wirbt, muss dafür sorgen, dass im Inserate-Text die richtigen und relevanten Keywords verwendet werden. Dies beginnt beim Titel, der schon auf den ersten Blick klarmachen muss, was gesucht wird. Hier kann es sich bei einer Stellen-Neubesetzung lohnen, zuerst eine kurze Keyword-Analyse durchzuführen, um zu sehen, welche Suchbegriffe von Kandidaten verwendet werden und ein hohes Abfragevolumen haben.

Zudem ist folgendes wichtig: Geben Sie in der Überschrift an, wie viel Stellenprozent die zu besetzende Stelle hat, damit auf den ersten Blick ersichtlich ist, ob es sich um eine Voll- oder Teilzeitstelle handelt. Eine der grössten Schwierigkeiten beim Erstellen eines Stelleninserates ist, diese Informationen zu priorisieren und so herauszufiltern, welche Art von Kandidat man damit ansprechen möchte. Die Kandidaten sollten beim Lesen der Stellenanzeige klar sehen können, welche Kriterien ein Muss und welche Kriterien optional sind.

In der Stellenanzeige geht es auch um den Arbeitgeber

Viele Kandidaten informieren sich vor der Bewerbung online über die Unternehmung und möchten dabei so viel wie möglich über einen möglichen Arbeitgeber herausfinden. Sie können das Stelleninserat noch ein Stück informativer machen, indem Sie beispielsweise auch Benefits und einen Blick hinter die Kulissen bereits im Stelleninserat zulassen. Denn nebst den üblichen Informationen zu Unternehmensgrösse und Sozialleistungen interessiert es viele Kandidaten, was die Firma sonst noch als Arbeitgeber bietet.

Erwähnen Sie, was Sie sich bei der Bewerbung wünschen

Die Stellenanzeige kann inhaltlich gut dafür genutzt werden, um zu überprüfen, wie genau ein Kandidat eine solche liest. Wenn Sie im Text eine Anleitung wie beispielsweise „Nennen Sie im Motivationsschreiben drei konkrete Gründe, weshalb Sie die richtige Person für diese Stelle sind“ platzieren, merken Sie beim Anschreiben sogleich, wer wirklich Interesse am Job hat – und wer das Inserat nur kurz überflogen hat.

Stellenanzeigen sind ein Marketinginstrument

Etwas sollte beim Verfassen von Stelleninseraten immer im Hinterkopf sein: Diese haben eine Aussenwirkung, welche weit über die Rekrutierung hinausgeht. Genau aus solchen Gründen ist es enorm wichtig, sich zwischendurch auch in die Position eines Kandidaten zu versetzen, wenn eine Stellenanzeige verfasst wird. Wie könnte dieser ticken und was wäre für ihn ausschlaggebend, damit er sich für die Stelle bewirbt – oder eben auch nicht. Denn: Möglicherweise ist ein Stellensuchender zwar kein Kandidat für den ausgeschriebenen Job – ist aber unter Umständen bereits schon ein Kunde der Firma.

Es ist darum wichtig, über den Tellerrand hinaus zu denken. Und eventuell haben Sie ja Kollegen in der Kommunikationsabteilung, welche Ihnen gerne Inputs dazu geben, wie man eine Stellenanzeige aus Marketingsicht noch verbessern könnte.

Reichweite der Stellenanzeige vergrössern

Auch die bestformulierte Stellenanzeige nützt herzlich wenig, wenn diese nicht an den richtigen Stellen platziert und weiterverbreitet wird. Investieren Sie auch in diese Disziplin genügend Zeit, damit das Inserat auch die Richtigen erreicht.

3 comments for “Tipps für ein gutes Stelleninserat

  1. oliver henry
    3. November 2015 um 18:32

    Guter Artikel mit wichtigen Punkten.
    Hab ichs übersehen?
    Irgendwo sollte ersichtlich sein, wieviel Zeit vergeht bis sich dir firma meldet nach dem eingang der bewerbung. Das ist ein satz.
    So haben beide seiten klarheit und sichherheit.

  2. 8. Oktober 2015 um 14:47

    Gute und wichtige Punkte. Ergänzen könnte man noch: Eine gute Stellenanzeige wirkt vor allem durch die sprachliche Qualität, die klare und genaue Zielgruppen-Ausrichtung und wie sehr es gelingt, Stelle und Anforderungen interessant, aussagekräftig und attraktiv zu beschreiben und das Interesse der gewünschten (!) Kandidaten zu wecken. Eine Stellenanzeige, ob online oder offline, wirkt stets als Ganzes und hat auch einen erheblichen Einfluss auf das Employer Branding.

    Dabei geht es primär auch um Glaubwürdigkeit, Authentizität, Einzigartigkeit und eine präzise Umschreibung von Stelle, Aufgaben und Unternehmen.

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