Personaler sind zu wenig offen gegenüber Neuem

Ich behaupte, dass wir Personaler gegenüber Neuem zu wenig offen sind. Das Internet entwickelt sich laufend weiter und damit verändern sich auch die Bedürfnisse der Kandidaten. Unsere erste Reaktion ist aber oft, neue Entwicklungen zu ignorieren. Oder wir suchen Gründe, weshalb es für uns sowieso nicht funktionieren kann.

In dieser Folge erzähle ich, weshalb mich gewisse Bemerkungen von Personalern zum Thema Social Media wütend machten, dass ich die erste Bewerbung per E-Mail gar nicht toll fand und weshalb ich mir Sorgen um die Zukunft mache. Und ich erwähne auch Katzen auf Skateboards.

7 comments for “Personaler sind zu wenig offen gegenüber Neuem

  1. Tanja Sala
    7. November 2015 um 9:39

    Ich überlege mir, wo man potentielle Kandidaten erreichen und ansprechen kann und wie man ihr Interesse für eine Zusammenarbeit wecken kann. Aus meiner Sicht ist das Netzwerk ganz wichtig. Über persönliche Empfehlung, indem z. B. Mitarbeitende einen Link zu einer Stellenausschreibung des Arbeitgebers über XING, LinkedIn, Twitter etc. teilen. Zum einen erreicht man eine enorm grosse Anzahl von Personen auf einmal und zum anderen wächst die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen. Gibt es bessere Botschafter für ein Unternehmen, als zufriedene Mitarbeitende, die sich für ihren Arbeitgeber engagieren ? Damit dieses System funktioniert, muss es nicht nur durch HR propagiert werden, es muss durch das ganze Unternehmen inkl. Geschäftsleitung getragen und gelebt werden.

    Beste Grüsse, Tanja

  2. 5. November 2015 um 14:38

    Als Personalberatung kommen wir weder um eine mobil-fähige Website, Stellensuche noch um einen mobil Bewerbungsprozess herum. Aktuell sind wir schon am nächsten Schritt. Klar ist, solange die Bewerbungen problemlos reinkommen, ist der Leidensdruck zu tief um zu handeln. Danach wird es schwierig, weil im Markt viele von Innovation sprechen, aber wirklich nützliche Angebote muss man sich selber zusammensuchen. Zudem finde ich es auch unglaublich, dass die Anbieter von Bewerbungs- und Rekrutierungssoftware nicht standardmässig mobilfähige Produkte anbieten. Eigentlich müsste die Innovation ja von dieser Seite her mit Produktentwicklungen und initiativen Inputs kommen. Da kommt aber leider nicht viel! Es wird immer noch verwaltet.

    • 5. November 2015 um 15:16

      Ich denke auch, dass oft der Leidensdruck noch zu gering ist. Und ich habe mich auch schon darüber gewundert, weshalb nicht alle Rekrutierungssystem standardmässig mobilefähig sind. Das bleibt für mich ein Rätsel.

      Aber um trotzdem noch etwas Positives zu sagen und da ich im Podcast YouTube erwähnt habe: Bei CareerPlus wart ihr ja einer der ersten Arbeitgeber in der Schweiz, die Videos mit Mitarbeitenden veröffentlicht habt. Und das hat mich damals sehr beeindruckt!

  3. 5. November 2015 um 10:05

    HR muss sich auch viel mehr intern vernetzen, um aktuell zu bleiben. Das heißt, dass es jemanden in der Personalabteilung geben muss, der sich mit dem Online-Marketing-Team austauscht, der Wünsche für die Karriere-Seite mitteilt und der gemeinsam mit Programmierern, Webdesignern und Online-Marketing-Spezis überlegt, wie man das Unternehmen und die Bewerbersuche auch im Netz gestalten kann. Das ist heutzutage einfach wichtiger denn je und leider verschlafen gerade viele Unternehmen im Mittelstand diesen Trend.

    • 5. November 2015 um 15:10

      …und als typischer Personaler kommen mir sofort viele Gründe in den Sinn, weshalb es nicht funktioniert. Wie viele Personaler haben eine Ahnung von Online-Marketing oder verstehen, was Programmierer und Webdesigner erzählen? Und die Marketingabteilung hat sowieso andere Prioritäten und keine Zeit für das HR.

      Das sind natürlich alles faule Ausreden. Deshalb bin ich absolut einverstanden: wir müssen uns besser vernetzen und mehr kommunizieren.

      Vielen Dank für diese wichtigen Hinweise!

  4. Kyrill Kabisch
    4. November 2015 um 14:53

    Herzlichen Dank für diesen Beitrag. Er spiegelt viele meiner Gedanken im Personalwesen wieder! Alle sind, wenn man sie fragt, für den Fortschritt – vorausgesetzt alles bleibt wie es ist! Diesen Eindruck bekomme ich vermittelt, wenn ich mir die Personalabteilungen oft anschaue.
    Ich hoffe der Trend in Richtung mehr Flexibilität und „HR ist Dienstleister“, der auch die Bewerber von morgen mit ansprechen will, wird weiter ausgebaut und von den Personalabteilungen mehr gelebt!

    • 4. November 2015 um 19:19

      Lieber Herr Kabisch

      Vielen Dank für den interessanten Kommentar. Ich mag besonders den Satz „Alle sind, wenn man sie fragt, für den Fortschritt – vorausgesetzt alles bleibt wie es ist!“ und habe ihn gleich getwittert ;-)

      viele Grüsse
      Etienne

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