Mobile Recruiting: Wunschdenken?

Wo man auch hinsieht, sei es im öffentlichen Verkehr oder in der Kaffeepause: Mobile ist mit dabei. Kurz die WhatsApp-Nachrichten checken, ein Blick auf Facebook werfen, schnell ein Foto auf Instagram laden oder die News anschauen. Mobile ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken.

Wo aber stehen wir in der Rekrutierung, wenn es um das Thema Mobile geht? Ist HR bereit, die Bewerbungsprozesse mobile-optimiert anzubieten? Oder wird der Trend ignoriert, weil die Technologie der HR-Systeme mobile Prozesse nicht abbilden können?

Eines ist klar: Die Zielgruppen, die wir ansprechen wollen, sind täglich über mobile Geräte mit dem Internet verbunden. Aus diesem Grund wollten wir es etwas genauer wissen und haben bei den Arbeitnehmern eine Umfrage zur Nutzung des Smartphones bei der Stellensuche gestartet. Teilgenommen haben 1390 Personen aus der gesamten Schweiz.

Wir haben unter anderem nachgefragt, was den Stellensuchenden wichtig ist bei einem Stelleninserat, das sie auf dem Smartphone betrachten. Über 78 Prozent antworteten, dass sie gerne eine Kontaktmöglichkeit mittels E-Mail hätten. An zweiter Stelle kommt bereits der Wunsch nach einer Wegbeschreibung – ein Element, das noch viel zu wenig in Stelleninseraten zu finden ist. Dabei wäre es doch einfach, zum Beispiel Google Maps in ein Inserat zu integrieren. So könnte sich der potenzielle Bewerber einfach den Weg vom aktuellen Standort zum Arbeitgeber berechnen lassen.

Möchten Sie sich per Social-Media-Profil auf eine Stelle bewerben? Vor allem die Zielgruppe der unter 25-Jährigen hat diese Frage mit Ja beantwortet – mit 44 Prozent möchte sich knapp die Hälfte dieser Zielgruppe über soziale Medien wie Xing oder LinkedIn auf Stellen bewerben. Will ich als Unternehmen also diese Zielgruppe ansprechen, muss ich mir unbedingt Gedanken zum Bewerbungsprozess machen und diesen optimieren. Es geht auf der einen Seite darum, dem Bewerber die technische Möglichkeit zu geben, sich mittels Social-Media-Profil zu bewerben. Auf der anderen Seite aber auch darum, zu kommunizieren, dass eine Bewerbung mittels Social-Media-Profil auch wirklich erwünscht ist. Denn nur so trauen sich die Bewerber, diese Dienstleistung auch zu nutzen. Mobile Recruiting ist nicht nur eine technische Herausforderung – die Kommunikation ist ebenso wichtig, damit der Bewerber weiss, was von ihm erwartet wird und welche Möglichkeiten er hat.

Weitere Infos zur Studie: http://www.prospective.ch/de/trend-spot-2016

1 comments for “Mobile Recruiting: Wunschdenken?

  1. 12. August 2016 um 21:14

    Ein schöner, knapper Beitrag mit hilfreichen Tipps. Besten Dank. Gerade die Generation Y (Z) schätzt mittlerweile die Möglichkeit der One-Klick-Bewerbung via Xing, LinkedIn & Co.

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