Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter bereits aktiv in die Rekrutierung mit ein? Wissen diese, welche Positionen zur Zeit offen sind und haben Ihre Mitarbeiter auch die Möglichkeit, die offenen Vakanzen in ihren sozialen Netzwerken zu sharen?
Alle reden von Social-Media-Recruiting, aber die wenigsten setzen es auch ein. Dabei ist der erste Schritt dazu gar nicht so schwer. Es braucht nämlich kein x Seiten langes Papier um Social-Media-Recruiting zu betreiben. Beziehen Sie doch einfach die Mitarbeiter mit ein!
Denn Ihre Mitarbeiter haben die Netzwerke, welche Sie für Ihr Social-Media-Recruiting brauchen: Die meisten haben ein Profil auf Facebook, Xing, Linkedin oder auch Instagram und verfügen somit ein entsprechendes Netzwerk. Motivieren Sie die Mitarbeiter, dass sie die offenen Vakanzen in den eigenen Netzwerken sharen. So haben Sie direkte Multiplikatoren welche Sie nutzen können und müssen nicht erst eigene Netzwerke aufbauen. Dies funktioniert auch sehr gut für KMU’s, die nicht die Möglichkeit haben einen eigenen Social-Media-Auftritt aufzubauen und so von den Netzwerken der Mitarbeiter profitieren.
In der Prospective-Studie «Trendreport Online Recruiting Schweiz» haben 73 % der befragten Arbeitnehmer angegeben, dass sie bereits einmal ein Stelleninserat einem Freund oder Bekannten weiterempfohlen haben. Von diesen hat allerdings die Mehrheit die Stelle mündlich weiterempfohlen und nur 9 % über einen Social-Media-Kanal. Hier liegt also noch sehr viel Potenzial drin.
Gehen Sie also auf Ihre Mitarbeiter zu und binden Sie diese in die Rekrutierung ein! Verwenden Sie auf den Stelleninseraten Share-Buttons damit die Mitarbeiter mit wenigen Clicks die Stelleninserate sharen können. Erklären Sie den Mitarbeitern warum ihre Mithilfe wichtig ist. Denn über die Netzwerke der Mitarbeiter kommen Sie an potenzielle Bewerber heran, an die sie sonst nicht herankommen, da diese unter Umständen gar nicht aktiv suchen.
Probieren Sie es am besten gleich heute noch aus.
Ich stelle im Gespräch mit Dutzenden von Unternehmen im DACH-Raum immer wieder fest, dass die meisten Unternehmen ein Prämienmodell haben und meinen, damit sei das Thema Mitarbeiterempfehlung erledigt – und dann sind sie enttäuscht, wenn keine Empfehlungen generiert werden. Meines Erachtens gibt es 2 Erfolgsfaktoren:
1) Kommunikation
2) Einfachheit/Automatisierung
1) Die Mitarbeiter müssen immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie ein wertvolles Netzwerk haben und man als Arbeitgeber dankbar sei, wenn sie Stellen weiterleiten und teilen. Wichtig ist aber auch zu kommunizieren, was die Erwartung an den Mitarbeiter ist.
2) Der Mitarbeiter geht nicht 2x pro Woche proaktiv auf die Karriere-Website des Unternehmens und überlegt sich, welche Stellen er nun teilen könnte. Entsprechend bringen Sharing-Buttons auf Stellenanzeigen nicht den gewünschten Effekt. Der Mitarbeiter erhält im Idealfall via Mail passende Stellenanzeigen, die er gleich weiterleiten und publizieren kann. Tools wie Eqipia liefern ihm sogar Vorschläge, wer aus seinem Netzwerk auf die Stelle passen könnte.
Die HR-Verantwortlichen tun Mitarbeiterempfehlungen oftmals damit ab, dass die Mitarbeiter passiv seien und Stellen nicht teilen wollen. Dies greift aber zu kurz! Wenn die beiden oben genannten Erfolgsfaktoren erfüllt sind, funktioniert das System bestens. Nur ein Erfahrungswert der Kunden von eqipia.com: Über 30% der so angeschriebenen Mitarbeiter empfehlen eine Stelle weiter!
Hallo Matthias, bin ja gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird. Da ich persönlich davon überzeugt bin, dass – vor allem bei KMU’s – das Team entscheidend ist, läge hier gerade für diese ein Riesenpotential. Ich kenne das von yousty.ch her, wo Lernende Botschafter ihrer Unternehmen sind. In der Praxis gibt es ja auch schon Netzwerke für Professionelle, welche sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Aber irgendwie kommen die nicht ganz vom Fleck, wie es mir scheint. Liegt’s vielleicht daran, dass Anzeigen nicht der richtige „Message-Ueberbringer“ sind? Oder, dass in unseren Kultur-Breitengraden das „Sharen“, wenn’s ernst wird, (noch) nicht etabliert ist?