Kreative Bewerbungen: Was spricht dagegen? Dies überlege ich mir im heutigen Podcast. Es gibt immer wieder kreative Bewerbungen, die mich begeistern. Der Schuss kann allerdings auch nach hinten losgehen. Im heutigen Podcast überlege ich mir, was gegen kreative Bewerbungen spricht und was es braucht, damit solche funktionieren.
Dass kreative Bewerbungen funktionieren können, zeigen zwei meiner Lieblingsbeispiele:
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Philippe Dubost erstellte eine Website, die aussieht wie eine Produktseite von Amazon. In diesem Fall war er das «Produkt».
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Robby Leonardi kreierte ein Computerspiel, bei dem man gamend alles über seinen beruflichen Werdegang erfährt.
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Ich stimme dir ebenfalls zu. Kreativität ist gut, aber man sollte sich überlegen wo und wann man sie einsetzen möchte.
Ein positives Beispiel aus meinem Alltag: Wir haben eine klassische Bewerbung erhalten mit Lebenslauf und weiteren Unterlagen. Dazu hat der Kandidat aber noch einen Link zu seiner zusätzlichen kreativen Präsentation gemacht (Powtoon – eine Art ppt in Videoform, ein Tool mit vielen Möglichkeiten). Das war ansprechend und toll. Wir sind eine moderne Firma und motivieren Kandidaten zu kreativen Bewerbungen, die u.a. auch die Affinität zu IT und neuen Tools zeigt. Deshalb war die Kreativität in diesem Fall passend und erwünscht.
Die soeben beschriebene Bewerbung fand ich geglückt und hat sicher positive Aufmerksamkeit erlangt durch „Mut zur Kreativität“. Gerade bei Stellen, für die sehr viele Bewerbungen zu erwarten sind, können sich Kandidaten mit Kreativität abheben, sofern sie passend ist.
Ich stimme Dir zu.
Vor lauter Selbstmarketing zum Einen oder auch Uniformität zum Anderen vergessen viele Bewerber die entscheidende Antwort auf die Frage, die immer im Raum steht: welchen Mehrwert/Beitrag kann ich mit meinen vorhandenen Kompetenzen und meiner Persönlicheit diesem Unternehmen bringen. Wenn diese Frage überzeugend beantwortet wird, wird jeder Recruiter eine Einladung aussprechen.
Klar, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in vielen Branchen Bewerber begünstigt. Wisch/Weg Apps und andere Formen des mobile Recruitings machen es den Recuitern hier nicht einfacher.
Doch wer erst im Gespäch Persönlichkeit zeigt, raubt nicht nur Recruitern, sondern auch sich selbst womöglich Zeit.
Das gilt übrigens auch für Employer, die entweder ebenso gleichförmig daherkommen (z.B. „flache Hierachien“ fehlen auf keiner Karriereseite mehr!) oder dermaßen aufgesetzt daherkommen, dass Marketing überstrapaziert wird.
Beide Seiten haben die gleichen Hausaufgaben.