Flexwork und soziale Absicherung: Geht das zusammen?

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PersonaldienstleistungImmer mehr Menschen entscheiden sich für eine flexible Arbeitsform, um Beruf und Privates besser vereinbaren zu können. Sei es in der Familienphase, vor oder nach der Pensionierung oder ergänzend zu einer selbständigen Erwerbstätigkeit. Flexwork birgt allerdings ein paar Unsicherheiten, wenn es um die soziale Absicherung geht.

Flexibles Arbeiten ist dabei auf mehreren Dimensionen möglich:

  • zeitlich (Teilzeit, Gleitzeit, befristet, auf Abruf)
  • örtlich (Telearbeit, Homeoffice, Coworking, digitales Nomadentum)
  • in Bezug auf das Arbeitsverhältnis (Temporärarbeit, Plattformarbeit, Freelancing)

Eine der Herausforderungen beim flexiblen Arbeiten ist allerdings die soziale Absicherung gegen die Risiken, die das Leben mit sich bringen kann, wie Unfall, Krankheit und natürlich das Alter. Die heutigen Gesetze sind auf das klassische, vollzeitliche und lange währende Arbeitsverhältnis ausgerichtet. Flexworker drohen dabei zwischen die Maschen des Sicherheitsnetzes zu fallen.

Es sei denn, die Flexwork spielt sich unter dem Dach der Temporärarbeit ab. Dabei sind viele verschiedene Konstellationen denkbar, die obige Dimensionen variabel kombinieren: von kurzen (sogar stundenweisen) bis langen Temporäreinsätzen, im Vollzeit- oder Teilzeitpensum, für einfache bis hin zu hoch spezialisierten Aufgaben. Das heisst: Flexibilität à discretion. Und gleichzeitig bietet die Rechtsform der Temporärarbeit den Flexworkern das volle Programm der sozialen Absicherung. Klar und sicher reguliert im Arbeitsvermittlungsgesetz und im GAV Personalverleih, geniessen Temporärarbeitende einen umfassenden Schutz gegen Unfall und Krankheit, eine solide Altersvorsorge und darüber hinaus sogar grosszügige Weiterbildungsleistungen über den Fonds temptraining (nachzulesen im swissstaffing-White Paper «Flexwork und soziale Absicherung: Die Temporärarbeit als Vorreiter».

Deshalb erstaunt es nicht, dass auch die Firmen aus ihrem Bedürfnis nach Flexibilität immer mehr auf Temporärarbeit setzen. Der internationale Wettbewerb und die rasche technologische Entwicklung verlangen von ihnen maximale Anpassungsfähigkeit und damit Flexibilität. Gleichzeitig ist die Compliance, die Einhaltung der Gesetze, ein wichtiges Erfordernis. Die Temporärarbeit bietet dafür die optimale Lösung.

Das haben viele am Arbeitsmarkt realisiert, weshalb die Temporärarbeit stetig wächst und im letzten Jahr sogar einen Rekordwert von 193 Millionen Einsatzstunden erreicht hat – geleistet von über 400‘000 Temporärarbeitenden.

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