Employability – Hol- oder Bringschuld?

Was wir wissen: Corona & Co. waren exzellente Lernjahre für hochdynamische Veränderungen in der Arbeitswelt und ihren Anforderungen. Aber wer hat denn eigentlich die Verantwortung dafür, dass die Employability der Mitarbeitenden letztlich erhalten bleibt?

Einerseits…

natürlich der Arbeitgebende, er hat ja vordergründig das höchste Interesse. Immer mehr Unternehmen konzentrieren sich darauf, interne Mobilität und Flexibilität am Arbeitsplatz zu fördern und in die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden zu investieren. Profile und Fähigkeiten müssen laufend mit den aktuellen Aufgaben und betrieblichen Anforderungen verglichen werden. Das ist das Heute. Aber das reicht nicht mehr! Für das Morgen braucht es Weitsicht, Vision, Mut, ausgezeichnete Technologie- und Branchenkenntnisse und eine hohe Bereitschaft vorhandene Strategien immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, um mit den geeigneten Teams in einer volatilen Umgebung erfolgreich zu sein.

Andererseits…

sollten alle Arbeitnehmenden – und das sind wir ja irgendwie alle – im Hinblick auf ihre Employability ebenfalls ein hohes, wenn nicht sogar noch höheres Interesse als der Arbeitgebende haben. Natürlich kann ich glauben, dass der aktuelle Fachkräftemangel mich in Sicherheit wiegt. Denn was ich kann, mag heute Mangelware sein. Wie steht es damit aber in 5, 10 oder gar 15 Jahren? Kenne ich die Entwicklungen, die meine Branche nehmen wird? Bin ich mir der neuen Technologien bewusst, die ganz konkret meine Arbeit verändern wird? Was kann ich tun, um mich für die möglichen künftigen Anforderungen fit zu machen?

Mittlerweile kursieren in den Social-Media-Kanälen immer häufiger wirklich gute Artikel, die durch «Artificial Intelligence» verfasst wurden, mit eben diesem expliziten Hinweis. Was wird allein diese Technologie für die ganze schreibende Branche bedeuten? Und ganz konkret für meinen Blog-Beitrag?

Ein Appell!

Liebe Unternehmen, stellt unbedingt sicher, dass eure Mitarbeitenden Kenntnis haben von mittelfristigen Veränderungen und Entwicklungen, die eure Branche, eure Industrie betreffen werden. Denn eure Mitarbeitenden mit den richtigen Skills am richtigen Ort sind und bleiben das höchste Kapital im Unternehmen. Bezieht sie daher so früh als möglich mit ein in die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, gebt den Mitarbeitenden Tools und Kenntnisse an die Hand, wiegt sie nicht in der Sicherheit, dass alles so bleiben wird wie bisher. Aber wiegt sie in der Sicherheit, dass ihr den Weg gemeinsam gehen möchtet. Denn wir können davon ausgehen, dass wir künftig nicht weniger Personal brauchen, jedoch braucht es sicher andere Fertigkeiten und Fähigkeiten.

Liebe Arbeitnehmende, nutzt alle relevanten Kanäle, firmenintern wie extern, um euch über Veränderungen in eurem Job, eurem Bereich zu informieren. Seid offen und bereit für Veränderungen. Seht die Chancen und Möglichkeiten darin. Erweitert eure Fähigkeiten und Fertigkeiten. «Wissen ist Macht» tönt hart, in diesem Fall wird es aber entscheidend für eure weitere berufliche Entwicklung und damit eng verbunden für eure persönliche Zufriedenheit sein.

Und um den Kreis zu schliessen … Employability kann meiner Meinung nach nicht delegiert werden und ist ganz klar eine Hol- und Bringschuld. Beide Seiten sind sich der Dringlichkeit dieses Themas und der damit verbundenen Verantwortung zu wenig bewusst.

1 comments for “Employability – Hol- oder Bringschuld?

  1. Linda
    10. April 2023 um 18:18

    Danke sehr interessanter Beitrag!

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