Hirnfutter

Wenig wird bei gebildeten Menschen so emotional diskutiert wie die Ernährung. In der Regel isst der Mensch täglich drei Mahlzeiten und wird so im Laufe des Lebens automatisch zum Ernährungsexperten. Das menschliche Kausalitätsbedürfnis – wenn es um Gesundheit geht – nimmt suchtähnliche Formen an. Jede Unpässlichkeit wird umgehend auf die Ernährung zurückgeführt. Ein Drittel unserer Bevölkerung meint, eine Nahrungsmittelallergie zu haben. Wissenschaftlich belegt sind es jedoch nur Dreieinhalb Prozent der Bevölkerung. Unterstützt werden wir in unserem kollektiven Unwissen von einer Wissenschaft, die es schafft, alle 20 Jahre ihre vorgängig gültigen Dogmen über den Haufen zu werfen. Wurden in den 90er Jahren die Fette verdammt, werden diese heute als gesund betrachtet. Hingegen erhalten die damals favorisierten Kohlenhydrate im Zuge einer markanten Zunahme der Zuckerkrankheit den schwarzen Peter der Ernährungswissenschaften.

Industrie 4.0 – und die Gesundheit?

Blogger-Vignette-07_BlogDie Industrie 4.0 wird die Arbeitsplätze in der Schweiz nachhaltig verändern. Monotone körperliche Tätigkeiten werden zunehmend durch Maschinen ersetzt und Arbeitsplätze von un- oder angelernten Mitarbeitenden fallen weg. Im Gegenzug dazu entstehen zusätzliche Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeitende mit gutem technologischem Wissen. Diese Veränderung wird die Produktivität der Arbeitswelt steigern. Welche Konsequenzen für die Gesundheit der Arbeitnehmenden sind zu erwarten?

Bewegung gegen Stress

Blogger-Vignette-07_BlogSchonungslos deckt die Swiss Olympic Studie Sport Schweiz 2014 auf, dass rund ein Viertel (26 Prozent) unserer Bevölkerung keinerlei körperliche Bewegungsaktivitäten betreibt. Diese Zahl ist seit 15 Jahren stabil – auch wenn die Medien voll mit Artikeln über die gesundheitlichen Auswirkungen von Sport sind. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass körperliche Bewegung eine nachhaltige Methode zur Reduktion des Stressempfindens und -erlebens ist. Doch Bewegung ist nicht gleich Bewegung, und mehr ist nicht immer besser.

Ferien ja – aber richtig!

Die Ferien stehen wieder an. Nur: Wie ziehe ich daraus das Optimum an Erholung? Die Feriendauer ist idealerweise 3 Wochen. In der ersten Woche gilt es, runterzufahren. In der zweiten Woche steht voller Genuss an. Und in der dritten Woche sind die ersten Gedanken zurück an den Alltag bereits wieder im Kopf. In einer Studie hat Kuoni 1290 Personen über ihr Arbeitsverhalten in den Ferien befragt. Erstaunlich: Die meisten arbeiten in den Ferien geschäftlich! 78 Prozent lesen und 74 Prozent schreiben in den Ferien E-Mails. 41 Prozent telefonieren während den Ferien geschäftlich. Bei 25 Prozent wird die geschäftliche Erreichbarkeit vom Vorgesetzten verlangt. Somit arbeiten viele von uns auch in den Ferien für das Geschäft. Wo bleibt denn die Erholung?

Die Burnout-Epidemie

GesundheitsmanagementGemäss dem deutschen Fehlzeitenreport 2015 hat sich die Burnout-Rate zwischen 2005 und 2014 versiebenfacht. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer. Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischen Erkrankungen haben im Zeitraum von 1997 bis 2012 um 260 Prozent zugenommen, während körperliche Erkrankungen und Verletzungen als Ursache von Arbeitsunfähigkeitstagen stabil geblieben sind. 50 Prozent der Langzeitkranken von einem halben Jahr und länger in einem schweizerischen Grossunternehmen sind durch psychische Erkrankungen bedingt.

Krank zur Arbeit – ein unterschätztes Phänomen

GesundheitsmanagementIn der «NZZ am Sonntag» vom 26. Juli 2015 war zu lesen, dass medizinisches Personal trotz Erkältungen und Fieber immer öfter zur Arbeit erscheint. Laut der in der Zeitung zitierten Studie gehen «80 Prozent der 280 Ärzte mit Husten oder laufender Nase arbeiten, 21 Prozent sogar mit Fieber. Beim Pflegepersonal ging ebenfalls die Hälfte trotz Husten, Erkältung oder Halsschmerzen zur Arbeit.»

BGM gegen den Fachkräftemangel

GesundheitsmanagementDas Thema «Fachkräftemangel» ist in aller Munde. Mich erstaunt jedoch immer wieder, dass der Zusammenhang mit dem Thema Gesundheitsmanagement selten gesehen wird. Gemäss der Definition von Gesundheitsförderung Schweiz versteht man unter betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) «die Gestaltung betrieblicher Strukturen und Prozesse mit dem Ziel, die Voraussetzungen für die Gesundheit der Mitarbeitenden systematisch zu optimieren und dadurch zum Unternehmenserfolg beizutragen. BGM bedingt die Mitwirkung aller Personengruppen im Betrieb, ist integriert in die Unternehmensführung und zeigt sich in der gelebten Unternehmenskultur».

BGM ist weit mehr als Grippeschutzimpfung und Früchtekorb

GesundheitsmanagementIn vielen Unternehmen gehören heute Reorganisationen, Restrukturierungen oder Change Management-Prozesse zum Alltag. Das fördert psychosoziale Gefährdungsfaktoren wie die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, permanenter Leistungsdruck, unzureichende Entscheidungsspielräume, geringe Wertschätzung und einen fehlenden Teamzusammenhalt. Daraus resultierende «Burnouts» schaden nicht nur den betroffenen Individuen, sondern auch den betroffenen Unternehmen – und damit der gesamten Gesellschaft.