Warum das HR Coaching-Kompetenz braucht

CaochingFast immer sind es Krisen, die beim HR landen. Kritische Situationen stellen den Erfolg und den Wertbeitrag der Zusammenarbeit im Unternehmen in Frage. Wahrnehmungstitel sind «Burnout», «Mobbing» oder «Konflikt» und nach Vorstellung der Belegschaft soll HR die Probleme einfach aus der Welt schaffen. Sprich: Dem Auftrag folgt die interne Dienstleistung und die Welt ist wieder in Ordnung. Wirklich?

Krisen sind, wenn die Selbststeuerung versagt oder droht zu versagen – mit mir selbst und/oder mit anderen. Coaching-Kompetenz ist Haltung, Wissen und praktische Methoden der Unterstützung erfolgreicher Selbststeuerung. HR braucht deshalb grundständige Coaching-Kompetenz.

  • Haltung: Wertschätzung. Vertrauen in die Möglichkeit, auch in Krisen handeln zu können. Die Ressourcen in den Blick nehmen. Schon an kleinen Zeichen Zuversicht für Lösungen gewinnen. Es geht um die (Rück-)Gewinnung der Selbststeuerung und der autonomen Handlungsfähigkeit.
  • Wissen: Krisen sind in der Regel systemisch. Es braucht mindestens zwei dazu. Nur auf die einzelne Person gerichtete Interventionen sind weniger effektiv. Verhaltensänderungen per Anweisung funktionieren nicht. Druck kann zwar manchmal hilfreich sein, Menschen bewegen sich aber nur, wenn sie sich selbst und zusammen bewegen. Es gibt nur diesen einen Weg.
  • Dafür braucht es praktische Methoden und Vorgehensweisen. Prozesssteuerung, insbesondere für Kontakt und interne Kontrakte. Lösungsorientierung für Kurzzeitinterventionen. Diagnosekompetenz für die Triage mit anderen (externen) Unterstützungssystemen. Coaching in Organisationen.

HR mit Coaching-Kompetenz bezieht einen eigenen professionellen Standpunkt. Erst der Unterschied zu anderen Perspektiven erzeugt den Mehrwert. Nicht die alte Welt wird wiederholt, sondern neue und leistungsfähigere Zusammenarbeit wird von den Beteiligten selbst geschaffen.

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