Ist dieser Chef nun grosszügig oder nicht?

Ein Mitarbeiter bittet um unbezahlten Urlaub, um bei seinem schwerkranken Sohn zu sein. Doch der Chef hat eine andere Idee: In einer Rundmail bittet er die Kollegen darum, Überstunden zu spenden. Die Resonanz: Innerhalb von acht Tagen kommen 930 Überstunden – 116 Arbeitstage – zusammen.

Die deutsche «Bild-Zeitung» berichtet als erste über den Fall und titelt: «Kollegen geben Überstunden, damit Vater zu Sohn kann». Es ist eine Happy-End-Geschichte von Grosszügigkeit und Zusammenhalt in einer Firma mit einem «besonders grossen Herz».

«Watson»-Redaktorin Sarah Serafini findet die Aktion alles andere als grosszügig. Vielmehr sei es erschreckend, dass diese Geschichte im Netz als Good News verbucht werde. Sie schreibt: «‹Rührend› und ‹ungewöhnlich› wäre es, wenn der Chef dem Vater bedingungslos beigestanden wäre und ihn sofort und solange nötig von der Arbeit freigestellt hätte. (…) Doch die Mitarbeiter auf die Probe stellen, deren erarbeitete Überstunden abzwacken und um deren Loyalität zu bitten? Befremdlich.»

Ich bin damit überhaupt nicht einverstanden. Ich finde die Idee des Chefs nicht nur grosszügig, sondern auch clever und vernünftig. Warum, erkläre ich im Podcast.

Was meint ihr dazu? Ich freue mich auf eure Meinung in den Kommentaren!

2 comments for “Ist dieser Chef nun grosszügig oder nicht?

  1. 14. Februar 2018 um 13:20

    Hallo Benno

    Die pauschale Aussage, man könne Watson nicht ernst nehmen, finde ich nicht ganz fair.

    Und in unserem konkreten Fall hat eine Watson-Redaktorin ihre Meinung geschrieben. Das respektiere ich. Auch wenn ich den Artikel vor allem deshalb interessant fand, weil ich anderer Meinung bin. Ich finde übrigens auch deinen Kommentar interessant ;-)

    Und natürlich vielen Dank für das Kompliment!

    Viele Grüsse
    Etienne

  2. Benno
    8. Februar 2018 um 14:19

    Sehr guter Kommentar bin gleicher Meinung. Watson kann man nicht ernst nehmen.

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