Corporate Communitys: Worauf es ankommt

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Je vernetzter eine Belegschaft ist, desto produktiver, interdisziplinärer und übergreifender können Aufgaben zusammen gelöst werden. Deshalb wollen immer mehr Firmen weg von Silos hin zum Netzwerk.

Die technischen Möglichkeiten könnten dafür besser nicht sein: Kollaborationsplattformen, Mobile Apps und Dokument-Sharing in der Cloud ermöglichen maximale Flexibilität. Und dennoch schaffen nur wenige Firmen den Schritt von der hierarchiegetriebenen Pyramide hin zur vernetzen Corporate Community – warum eigentlich? 

Bei Inspire 925 begleiten wir mehrere Firmenkunden dabei, genau diesen Schritt erfolgreich zu meistern. Ziel ist, dass sich die Firma zunehmend als Corporate Community versteht, wo Mitarbeitende mit vollem Engagement hierarchie- und abteilungsübergreifend zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen und die Organisation primär als Ökosystem und nicht als Pyramide wahrnehmen. Einerseits wird in diesen Projekten eine neue interne Kommunikations- und Kollaborationsplattform ausgerollt, andererseits gilt es, die Unternehmenskultur bewusst weiterzuentwickeln. Dabei kommt es aus unserer Erfahrung auf drei Dinge an:

1. Der Hauptfaktor: Vertrauen

Digitale Kommunikations- und Kollaborationsplattformen, erzielen dann Erfolg, wenn sie nicht zur Verstärkung von Kontrolle, sondern zum Aufbau von Vertrauen eingesetzt werden. Die Mitarbeitenden müssen spüren, dass ihre Kommentare und Fragen geschätzt werden.

2. Weg vom Monolog – hin zum Dialog

Ist das Vertrauen gegeben, gilt es, den digitalen Dialog in der Corporate Community zu fördern. Anstatt nur Informationen von oben nach unten weiterzugeben, ist es insbesondere für Führungskräfte empfehlenswert, online proaktiv zu kommunizieren und zugänglich zu sein, etwa indem sie eine Frage in die Runde stellen oder öffentlich das Team für eine gute Leistung loben.

3. Offline ist der Treiber für online

Anlässe, Ereignisse und Meetings, die im realen Arbeitsalltag stattfinden, treiben die digitale Interaktion an. Das sieht man insbesondere in der Rollout Phase, wenn eine neue Plattform eingeführt wird: umso mehr man den Teamgeist offline stärkt, desto dynamischer der Austausch online.

Matthias Mölleney, HR-Today Blogger für die Rubrik HR-Strategie, schrieb in seinem Beitrag über postdigitales Personalmanagement: «Was wir jetzt dringend bräuchten, sind Personalmanager und Personalmanagerinnen, die es sich zur Aufgabe machen, die Chancen der digitalen Kommunikation nicht nur zur Effizienzsteigerung zu nutzen, sondern vor allem auch zur Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und zum Aufbau von tragfähigem Vertrauen.» Ich kann ihm nur beipflichten. In einer Arbeitswelt, die sich zunehmend digital, flexibel und dezentral zu organisieren versucht, sollte die höchste Priorität einer Firma sein, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Vertrauen und Eigenverantwortung grossschreibt.

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