In vielen Unternehmen gehören heute Reorganisationen, Restrukturierungen oder Change Management-Prozesse zum Alltag. Das fördert psychosoziale Gefährdungsfaktoren wie die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, permanenter Leistungsdruck, unzureichende Entscheidungsspielräume, geringe Wertschätzung und einen fehlenden Teamzusammenhalt. Daraus resultierende «Burnouts» schaden nicht nur den betroffenen Individuen, sondern auch den betroffenen Unternehmen – und damit der gesamten Gesellschaft.
Die Fähigkeit einer Organisation, qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen und Mitarbeitende gesund, motiviert und leistungsfähig im Arbeitsprozess zu halten, wird heute zunehmend als entscheidender Wettbewerbsvorteil gesehen. Je nachdem, wie die Masseneinwanderungsinitiative umgesetzt wird, verschärft sich diese Situation und die Arbeitgebenden sind noch stärker gefordert, sich um ihre Mitarbeitenden zu kümmern.
HR hat schon lange nichts mehr mit einer rein administrativen Dienstleistungsabteilung zu tun. Die Personalverantwortlichen sind inzwischen oft Mitglied der Geschäftsleitung und damit ein wichtiger strategischer Impulsgeber mit hohem Fach-, Sozial- und Methodenwissen. Dennoch braucht es in Zukunft noch mehr strategisch denkende HR-Verantwortliche. Die Menschen sind heute in vielerlei Hinsicht mobiler geworden und sehen in Stellenwechseln immer wieder neue Chancen sich weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch ein lebenslanges Lernen in Form von Aus- und Weiterbildungen. Das sind neue Herausforderungen, die neue Denkweisen erfordern.
Grippeschutz-Kampagnen, Früchtekörbe, Vegi-Days und Firmen-Marathons in Ehren – schlussendlich geht es um eine ganz einfache, aber höchst zentrale Frage: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Mitarbeitende gerne im Unternehmen arbeiten, physisch und psychisch leistungsfähig bleiben und ihr Potenzial für das Unternehmen optimal genutzt werden kann?
Ein systematisches und erfolgreiches Gesundheitsmanagement bietet einen zentralen Schlüssel zu diesem Ziel und sollte bei einer gelebten Gesundheitskultur ansetzen. Dabei spielt das BGM bei sämtlichen Unternehmensentscheiden eine wichtige Rolle und kann nicht einfach an eine Fachstelle delegiert werden, wo sie schnell einmal zu einem zahnlosen Papiertiger degenerieren kann. Vielmehr ist die Etablierung einer Gesundheitskultur Aufgabe der Führungsverantwortlichen, aber auch von sämtlichen Mitarbeitenden eines Unternehmens. Denn die Integration des Gesundheitsmanagements ist die Voraussetzung, dass die Sensibilisierung auf diese Themen in die Unternehmenskultur und in die Alltagsstrukturen einfliesst.
Hoi Thomas
Danke für deinen anregenden Kommentar. Ich stimme dir voll zu. Leider sehe ich in der Praxis viel zu oft, dass an und für sich hilfreiche Instrumente wie unter anderem ein MbO und vorallem auch Mitarbeitergespräche zu Alibiübungen verkommen, leider.
sonnige Grüsse sendet dir
Chantale
MbO, Assessment, Riskmanagement, kontinuierliche Verbesserung, BGM, Arbeitssicherheit, Führungsdialog, SRUM, SIX Sigma, TQM, EKS, ISO, Stellenbeschreibungen, Funktionsbeschreibungen, Prozesslandschaften, Compliance.
Das sind wichtige und an sich wirksame Initiativen. Das Problem ist nur, dass diese Tools alle einzeln, und damit in Konkurrenz zu einander daher kommen und damit den Betrieb und die Menschen völlig überlasten. Eine Abwägung zwischen BGM und Arbeitsischerheit und Riskmanagement ist doch völliger Blödsinn. Dieses Dilemmatas habe ich genauer untersucht und eine erstaunlich einfache Lösung gefunden. Das SokratesMapConcept gibt diesen Initiativen ein gemeinsames Interface und ermöglicht in vielen Fällen die Erfüllung der Ziele der Initiativen in einem Arbeitsschritt. Das setzt nicht nur Motivation frei, sondern schafft Zeit, die der Produktivität, der Innovation und der persönlichen Erholungszeit zugute kommt. Tönt unglaublich? Ja, gibt es aber trotzdem
… wenn keine Sinnerfahrung am Arbeitsplatz erfolgt, wenn MbO als reine Alibiübung verkommt, steht die Gesundheit, oder eigentlich besser die Leistungsfähigkeit auf dem Spiel. Selbst bei hoch prämierten Firmen liegt der Engagementlevel bei weniger als 75%, die Firmen weisen dann auf den Benchmark und sind stolz, dass sie sich in guter Gesellschaft befinden. Ich finde das schade, denn auch Arbeitszeit ist Lebenszeit. Stellt sich die Frage, wo denn die Lösung des Problems liegt? Die Lösung liegt so nahe, sodass wir sie übersehen (müssen), nämlich in der Sinnbestimmung der Aufgabenstellung. Platon und die SokratesGroup.com lassen grüßen.