Bewerbungs-Rückmeldung als Wettbewerbsvorteil?

So werden Sie als Firma nicht zum Geist.

Stellen Sie sich vor, Bewerbende sind auf Jobsuche und stecken all ihr Herzblut in die Bewerbung. Sie kontrollieren alles fünfmal und klicken dann mit erhöhtem Puls auf «senden». Danach kontrollieren sie permanent ihr Postfach, in der Hoffnung auf eine positive Rückmeldung.

Dass es mal ein paar Tage dauern kann, bis man eine Antwort erhält, ist natürlich normal. Aber wie sollen Bewerbende reagieren, wenn sie einfach keine Rückmeldung erhalten? Wie lange können oder sollen sie warten, bis sie nachfragen? Und sollen sie überhaupt nachfragen müssen? Bewerbungs-Ghosting ist der neuste Begriff für Firmen, die Bewerbungen ignorieren oder (zu) lange liegen lassen. Woran liegt das?

Was Bewerbende im Idealfall wollen

Als Bewerber*in will man wissen, wie es um die Chancen steht:

  • man möchte wissen, ob die Bewerbungsunterlagen angekommen sind und wie der aktuelle Stand ist
  • optimalerweise hört man von der Firma gerne ein Datum, bis wann man mit einem Bescheid rechnen darf.
  • Oder ist der Zug etwa schon abgefahren?

Wenn man über diese Punkte nicht Bescheid weiss, ist das ärgerlich und frustrierend – und verunsichert. Vor allem junge Bewerbende der Generation Z sind sich schnelles Feedback gewohnt und Personalfachleute sollten sich, wohl oder übel, dieser Generation anpassen, da sie unsere zukünftigen Fachkräfte sein werden.

So verschaffen Sie sich als Firma einen Wettbewerbsvorteil

Böse Absicht steckt oft nicht dahinter, wenn Unternehmen Bewerbende im Unklaren lassen. Zeitnot, Personalmangel und folgende weitere Gründe schon eher:

  • Viele Unternehmen senken Kosten, wo es geht. Darunter fällt möglicherweise die Person, die früher die Eingangsbestätigungen versandt hat.
  • Es kann sein, dass ein Unternehmen eine/n Bewerber*in für unpassend hält. Das ist aber kein legitimer Grund, sie im Unklaren zu lassen. Überlastete HR-ler denken sich womöglich, «Keine Antwort ist auch eine Antwort» und sparen sich die Arbeit.
  • dem/der Empfänger*in sind die Unterlagen verstaubt oder untergegangen.

Verschaffen Sie sich als Firma einen Wettbewerbsvorteil, in dem Sie Prozesse clever vereinfachen. Ein digitales Bewerbermanagement erspart viel Zeit und hilft, Übersicht zu schaffen. Wenn Sie als Firma die besten Mitarbeitenden an Land ziehen wollen, muss schnell reagiert werden. Eine Eingangsbestätigung und eine Zeitangabe, bis wann Bewerbende mit einem Bescheid rechnen dürfen, ist bereits die halbe Miete. Erhalten Bewerbende keine Rückmeldung, so vermuten sie hinter der Funkstille rasch ein Bewerbungs-Ghosting und werden sich fragen: «Will ich wirklich für eine Firma arbeiten, die so mit Bewerbenden umgeht?»

Fazit für Personaler*innen

Versetzen Sie sich öfters in die Lage von Bewerbenden und versuchen Sie, so rasch als möglich auf Bewerbungen zu reagieren. Eine förmliche Absage ist das Mindeste, was Bewerbende vom potenziellen Arbeitgeber erwarten können.

Sie möchten im Endeffekt motivierte Mitarbeitende einstellen und sich als zuverlässiges Unternehmen positionieren. Heben Sie sich von der Menge ab!

2 comments for “Bewerbungs-Rückmeldung als Wettbewerbsvorteil?

  1. Lia
    28. November 2023 um 13:43

    Großartiger Beitrag! Unsere Reaktionszeit ist stets beeindruckend, und wir haben durchweg positive Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht. Kann ich nur empfehlen.

    Lia

  2. Roman Schad
    24. Februar 2022 um 15:53

    Schlussendlich geht es darum, Anstand zu wahren.

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