Urs Casty

Urs Casty ist CEO und Gründer von professional.ch – der Plattform für junge Fachkräfte. 2008 gründete er das Online-Lehrstellen-Netzwerk yousty.ch und ist Inhaber der Yousty AG. Bereits seit 1994 widmet er sich dem Thema junge Fachkräfte.
 


Lehre besser als Uni-Abschluss?

BerufsbildungZwei Drittel aller ​Jugendlichen oder rund 66’000 junge Leute wählen in der Schweiz jährlich eine Lehrstelle. Fast 5000 haben beim Lernendenbarometer von yousty.ch ihre Meinung zur Zufriedenheit in der Lehre geäussert.​ ​Noch nie war eine Studie in diesem Bereich so repräsentativ.

Aber was lernen Firmen und HR-Verantwortliche oder auch Eltern und Lehrer aus den Resultaten? Hier die wichtigsten Ergebnisse:

Alle sind online – nur die Jugend nicht

BerufsbildungSind Sie in Ihrem Umfeld mit Jugendlichen in Kontakt? Welches Bild sehen Sie vor sich, wenn Sie diese beobachten?

Sie sind am Handy! Aktuelle Studien zeigen, dass überall in der Schweiz und zwar wirklich überall, also auch in meinem Heimatkanton Graubünden (in der hintersten Ecke sozusagen), 100 % Internet-Erreichbarkeit herrscht, und dass damit verbunden die Jugendlichen 24/7 (24 Stunden und 7 Tagen die Woche) online sind (James Studie). Sie sind es sich gewohnt, dauernd zu kommunizieren, zu kommentieren, Bilder und Inhalte zu teilen, Musik und Filme zu konsumieren und allenfalls sogar Inhalte für die Schule zu finden und zu erarbeiten.

Lehrstellen besetzen? Kein Problem!

BerufsbildungWie Sie vielleicht wissen, widme ich mich hauptberuflich dem Thema «Besetzung von Lehrstellen». Die von mir im Jahr 2008 gegründete Plattform Yousty.ch betreut 600 Firmen und wir haben seit der Gründung mit über 7000 Unternehmen gesprochen. Vor allem mit Personalleitern, HR-Managern oder Lehrlingsverantwortlichen.

Hier meine Erkenntnisse, auf welche ich anschliessend eingehe:

HR im Rollenwandel

BerufsbildungSeit vielen Jahren verfolge ich Studien über die Jugend und ihr Verhalten. Die Anzahl der Studien ist enorm (Shell-Jugendstudie, Jim- oder James-Studie etc.), denn alle versuchen zu ergründen, wie die Jugend tickt. Es gilt: Wer sie versteht, kann die Produktentwicklung, das Marketing aber auch die (Schul- und Berufs-)Bildung besser an ihr ausrichten und davon profitieren.