Altes Arbeitsgesetz für moderne Wissensarbeiter?

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Ist im Zeitalter der Digitalisierung das Arbeitsgesetz noch angepasst an die Bedürfnisse von Wissensarbeitern? Ich finde nicht.

Ein Beispiel: Molly ist Webdesignerin, 22-jährig, eine Nachteule, kann ihre Arbeitszeiten frei einteilen, macht gerne am Nachmittag mit Kolleginnen ab und geht manchmal schon am Freitag Mittag ins Wochenende. Sie findet das aktuelle Arbeitsgesetz, und insbesondere die Regelungen zur Arbeitszeit, unnötig einschränkend.

Wieso nicht manchmal nach 23 Uhr oder am Sonntag arbeiten, solange man es frei entscheiden kann? Im aktuellen Podcast mache ich mir Gedanken darüber, wie man das Arbeitsgesetz für Wissensarbeiter modernisieren könnte.

2 comments for “Altes Arbeitsgesetz für moderne Wissensarbeiter?

  1. Barbara
    7. Dezember 2017 um 12:25

    Ich bin absolut der Meinung von Molly. Es wäre doch toll, wenn motivierte Mitarbeitende frei entscheiden könnten, wann sie arbeiten möchten. Und doch gibt uns das Arbeitsgesetz seit Jahrzehnten relativ enge Grenzen bezüglich Pausen und Ruhezeiten vor. Ich finde es wäre an der Zeit, Mitarbeitenden mehr Handlungsspielraum zu gewähren. Auch Arbeitgeber haben ein grosses Interesse daran, Mitarbeitende flexibler einsetzen zu können. Schliesslich entscheidet der Kunde, wann er seine Dienstleistung und seine Ware haben will und nicht der Dienstleister, wann er sie erbringen möchte. Wir wären – auch mit weit weniger engen gesetzlichen Einschränkungen – noch Meilen entfernt von den traurigen Fällen in Japan, wo Angestellte mehr und mehr buchstäblich bis zum Tot-Umfallen arbeiten.

    • 14. Dezember 2017 um 15:14

      Liebe Barbara, vielen Dank für diesen spannenden Kommentar. Ich habe in den letzten Tagen mehrmals daran gedacht. Aber ich brauche eben etwas Zeit, um mir Dinge durch den Kopf gehen zu lassen ;-)

      Und gestern Abend hatte ich genau zu diesem Thema eine Diskussion mit einem Kollegen. Unsere Schlussfolgerung war, dass für uns die Entscheidungsfreiheit ein sehr wichtiger Faktor ist.

      Wenn uns der Arbeitgeber oder die Kunden vorschreiben, wann wir arbeiten müssen, dann haben wir weniger Freiheit. Und dann finde ich es auch richtig, dass Mitarbeiter z.B. bei Nacht- oder Sonntagarbeit geschützt und kompensiert werden.

      Aber wenn ich meine Arbeitszeiten selber einteilen kann, dann brauche ich weniger Schutz und wünsche auch möglichst wenige Einschränkungen.

      Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich freue mich auf weitere Diskussionen zu diesem Thema ;-)

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