Die Berufslehre – Basis für eine sichere Zukunft

BerufsbildungAlle, die mich kennen, wissen, dass ich ein grosser Fan des dualen Ausbildungssystems der Schweiz bin. Vor kurzem hat das Bundesamt für Statistik neue Zahlen zu den Lehrabgängern veröffentlicht. Viele Medien – «20 Minuten», «Blick», «Bieler Tagblatt», «Bote» – haben das Thema sofort aufgenommen. Ich möchte hier nachdoppeln.

Rund 70’000 Jugendliche (etwa 66 Prozent aller Schulabgänger) treten in der Schweiz jährlich eine Lehre an.

Das Bundesamt für Statistik hat den Bildungsweg von 89’000 Lernenden nachgezeichnet. Die Zahlen zeigen, wie schnell Lernende nach bestandener Abschlussprüfung einen Job finden können.

Jobs direkt nach Abschluss

  1. Architektur und Bau: 83 Prozent
  2. Forstwirtschaft: 82 Prozent
  3. Tiermedizin: 82 Prozent
  4. Landwirtschaft: 75 Prozent
  5. Ingenieurwesen: 74 Prozent
  6. Sozialwesen: 72 Prozent
  7. Verarbeitendes Gewerbe: 71 Prozent
  8. Gesundheit: 69 Prozent
  9. Persönliche Dienste (z.B. Coiffeur): 67 Prozent
  10. IT: 66 Prozent
  11. Wirtschaft/Verwaltung: 63 Prozent
  12. Künste (z.B. Floristin): 62 Prozent

Anteil Lernender in Prozent, die nach Abschluss direkt eine Stelle gefunden haben. Quelle: BFS

Direkt nach Abschluss finden insgesamt 70 Prozent der Abgänger eine Stelle im eigenen Betrieb oder in einer neuen Firma. Sechs Monate nach Lehrabschluss ist die Lehrabgänger-Arbeitslosenquote über alle Branchen hinweg bei vier Prozent.

Eine Stelle zu finden, ist natürlich nicht in allen Branchen gleich einfach und es mag auch individuell für den einen oder anderen Lehrabgänger sehr schwierig sein. Aber genauso ist es nach Studienabschluss und in gewissen Fachrichtungen. Die letzte Studie des BFS ist aus dem Jahre 2015 (im 2019 werden die Zahlen neu erhoben). Sie zeigt eine Erwerbslosenquote nach Universitären Hochschulen von 4,6 Prozent und nach Fachhochschulen von 3,9 Prozent.

Ich verzichte heute auf Vergleiche mit dem Ausland. Jeder hat schon von der ungeheuren Jugendarbeitslosigkeit im ganzen Rest der Welt gehört. Wir haben eine Ausnahmesituation im positiven Sinne. Seien wir uns dessen bewusst und tun wir alles dafür, dass unser Bildungs-Mix aus Lehre und Studium so gesund bleibt wie bis anhin.

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