Der Sprachfehler

Kundenorientierung oder «Customer first» heisst es überall so schön. Leider beschränkt sich das oft auf die externen Kunden. Die wichtigsten Kunden jedoch sitzen im Unternehmen drin. Und wie man mit ihnen kommuniziert hat einen grossen Einfluss auf ihre Einstellung und Wahrnehmung. Deshalb sage ich: Es ist Zeit für einen Perspektivenwechsel.

Postdigitales Personalmanagement

Ich sitze gerade in einem Zug und beobachte, dass alle Menschen, die ich von meinem Platz aus sehen kann, sich ausnahmslos mit irgendwelchen digitalen Kommunikationsinstrumenten beschäftigen. Noch vor 20 Jahren wäre so ein Bild unvorstellbar gewesen. Irgendwie war es immer schon so in der Entwicklung der Menschheit: Zuerst kam die Innovation, dann das Staunen und schon rasch danach die unheimliche Macht der Gewohnheit und des Gewöhnlichen.

Wird Holacracy das HRM überflüssig machen?

Das Gespenst der Holacracy geht um und viele reden von Selbstorganisation als Ersatz für die traditionelle Hierarchie. Autonome Arbeitsgruppen organisieren sich eigenständig, bestimmen die unterschiedlichen Rollen und entscheiden selber, wie sie die Aufgaben erledigen wollen. Führungskräfte, soweit notwendig, werden demokratisch gewählt und erhalten ihre Legiti­mation vor allem dadurch, dass sie die Teams bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wirksam unterstützen und ihnen helfen, Widerstände zu überwinden.

Wie führt man künstliche Intelligenz?

Blogger-Vignette-09_BlogEs war wirklich eine aussergewöhnliche Frage, die mir ein junger chinesischer MBA-Student an der Universität Zürich nach einem zweitägigen Leadership-Seminar stellte. Er bedankte sich für den Unterricht, für die Denkanstösse und für den Einblick in unser europäisches Leadership-Verständnis – Aber dann fragte er etwas, das mich lange nachdenken liess: Wie führt man künstliche Intelligenz?

Lasst uns die Teilzeit abschaffen. Und die Vollzeit auch.

Ein Lokführer, der 8 Stunden arbeitet, leistet vermutlich doppelt so viel wie einer, der 4 Stunden im Führerstand seiner Lok tätig ist. Das gleiche gilt für Piloten, Wachpersonal und viele andere Berufe, bei denen man die Leistung in Zeiteinheiten messen kann. Aber ein Journalist, der 8 Stunden schreibt, dessen Artikel wird nicht doppelt so gut wie der einer Kollegin, die 4 Stunden für ihren Artikel aufgewendet hat. Auch die Forscherin, die 8 Stunden nachdenkt, kommt nicht automatisch zu doppelt so guten Erkenntnissen wie ihr Kollege, der 4 Stunden geforscht hat.